Modenschau für jedermann

Im Rahmen der Modellkommune Inklusion durfte jeder auf den Laufsteg

 

HOCHHEIM (pm) – Ein Hauch von Mailand und New York lag in der Luft, als sich im Antoniushaus die Models der ersten inklusiven Modenschau über den Laufsteg bewegten. Mit viel Beifall und Anfeuerungsrufen wurden die Jugendlichen des Antoniushauses und die Seniorinnen der Hochheimer Nachbarschaftshilfe empfangen. 

 

 

Gemeinsam zeigten sie Secondhand-Mode, die von Bürgern der Stadt im Vorfeld gespendet wurde. Im Rahmen der Modellkommune Inklusion wurde die Idee geboren, die jährlich stattfindende Modenschau nun gemeinsam mit dem Antoniushaus durchzuführen.
Unter dem Titel „Mode ohne Grenzen“ machten 20 Schüler der Behinderteneinrichtung zusammen mit den Seniorenmodels der Nachbarschaftshilfe mit. Schon im Vorfeld des großen Ereignisses herrschte im Antoniushaus geschäftige Aufregung. Mithilfe der Unterstützung der Famous Face Academy aus Frankfurt wurden alle wie richtige Models geschminkt und gestylt. Das Modelcollege Astrid Bittner-Utsch aus Wiesbaden zeigte den Teilnehmern dann den richtigen Lauf auf dem Catwalk. Dass so viele Jungs sich bereit erklärt hatten, bei der Modenschau mitzuwirken, hat selbst den Moderator der Show, Gerd Boschmann überrascht. „Sonst sind Männer-Models immer Mangelware, hier bei uns haben sie fast allen die Schau gestohlen“, fügt er schmunzelnd hinzu. Auch Bürgermeisterin Angelika Munck und Ulrike Krommenacker von der Inklusionsstabsstelle im Rathaus haben sich von der Begeisterung der Models anstecken lassen. Wer nicht selbständig den Laufsteg in der Kapelle des Antoniushauses erklimmen konnte, wurde in seinem Rollstuhl von den Damen der Nachbarschaftshilfe geschoben.
Alle Models hatten sich aus den zahlreichen Kleiderspenden die Kombinationen zusammengestellt, in denen sie sich wohlfühlten. Vom sportlichen Outfit bis zum eleganten Abendkleid. Im Anschluss an die Modenschau wurden dann alle Kleidungsstücke zu günstigen Preisen in der Cafeteria zum Verkauf angeboten. Der Erlös kommt einem inklusiven Projekt zugute. „Ein Dank an alle, die uns unterstützt haben, diese Veranstaltung so erfolgreich durchführen zu können“, so Ulrike Krommenacker. „Vor allem Basak Kirmizitas, die die 20 Jugendlichen aus dem Antoniushaus koordiniert und motiviert hat. Aber auch den Lichttechnikern von Tonic Event, dem Tontechniker Hartmut Hillmann vom Antoniushaus sowie dem Blattwerk für den entzückenden Brautstrauß und dem Modehaus Fanny Schücker für die tollen Loopschals. Und natürlich allen Bürgerinnen und Bürgern, die ihre Kleidung gespendet haben.“
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