Ausstellung von Kirsten Wötzold / Vernissage lockte viele Besucher ins Rat- und Bürgerhaus
Am Mittwochabend wurde das Rat- und Bürgerhaus erstmals im neuen Jahr wieder zur Krifteler Galerie: Die Gemeinde und das Kulturforum Kriftel hatten eingeladen zur Vernissage der Ausstellung „Eine Löwin mit Herz“. Die Krifteler Malerin Kirsten Wötzold zeigt dort bis zum 19. Februar eine Auswahl ihrer Werke in Öl, Acryl und Bleistift.
Bürgermeister Christian Seitz hieß alle Gäste herzlich willkommen und zeigte sich beeindruckt von deren Anzahl: "Wenn die Krifteler etwas veranstalten, dann kommen die Krifteler auch zusammen." Über 80 Kunstinteressierte hatten den Weg ins Rat- und Bürgerhaus gefunden. "So ein gut gefülltes Haus haben wir hier wirklich selten", stellte Seitz anerkennend fest.
Der Bürgermeister begrüßte die Vorsitzende des Sozialausschusses Gerlinde Sittig sowie die Ehrenbeigeordnete Ellenmarie Leussink. Erwartet wurde zudem noch als besonderer Gast der Hattersheimer Bürgermeister Klaus Schindling. Und ganz besonders begrüßte er natürlich die ausstellende Künstlerin Kirsten Wötzold. Diese habe soviel gemalt, dass die Wände im Rat- und Bürgerhaus nicht ausgereicht hätten. Zusätzliche Stellwände mussten aufgebaut werden, damit auch alle Werke präsentiert werden konnten. Über 70 Bilder zieren nun das Erdgeschoss und den ersten Stock im Rat- und Bürgerhaus, darunter das Ölgemälde "Löwin" auf Leinwand, eines der persönlichen Lieblingswerke der Krifteler Künstlerin. Inspiriert wurde Kirsten Wötzold hierzu von ihrem eigenen Sternzeichen, und es hatte maßgeblichen Einfluss auf den Namen der Ausstellung.
Große technische Bandbreite
Kirsten Wötzold, Jahrgang 1966, ist in Kriftel aufgewachsen und lebt auch heute noch in der Obstbaugemeinde, gemeinsam mit ihrem Ehemann Joachim und Hündin Nela. Die beiden erwachsenen Kinder sind inzwischen aus dem elterlichen Heim ausgezogen.
Die Leidenschaft für die Malerei trägt Kirsten Wötzold schon seit ihrer Kindheit in sich. Über den Besuch eines Malkurses der Volkshochschule Hofheim intensivierte sich seit 2015 ihr Schaffen. Zunächst konzentrierte sie sich auf die Acrylmalerei, vor zwei Jahren fand zusätzlich die Ölmalerei den Weg in ihr künstlerisches Repertoire. In ihrem heimischen Atelier experimentiert sie mit verschiedenen Zeichentechniken und arbeitet mit Materialien wie Strukturpaste und Stoff.
Wötzold bedankte sich in ihrer kurzen Begrüßungsrede bei Bürgermeister Seitz und Prof. Dr. Fichert vom Kulturforum Kriftel für die Möglichkeit, die Ausstellung in diesen Räumlichkeiten durchführen zu dürfen. Mit dieser Ausstellung sei ein lang gehegter Wunsch der Künstlerin in Erfüllung gegangen, und für sie stand schon immer fest: "Wenn ich ausstelle, dann in Kriftel im Rathaus." Kriftel ist ihre Heimat, und als solche bedeutet ihr die Gemeinde als Lebensmittelpunkt sehr viel.
Treibende Kraft zur Organisation einer Aussstellung ihrer Werke war ihre Schwester Marita. Ohne deren Hartnäckigkeit wäre Kirsten Wötzolds Wunsch nach eigener Aussage nie zur Realität geworden. Sie war es, die mit dem Rat- und Bürgerhaus Kontakt aufnahm und sich nach den Möglichkeiten einer Ausstellung erkundigte. Wötzold dankte ihrer Familie und ihren Freunde für deren Unterstützung und den vielen Gästen für ihr Kommen. Das enorme Interesse an der Vernissage bescherte der Krifteler Künstlerin einen unvergesslichen Abend.
"Ich weiß, mein Herz gehört den Menschen, die ich liebe und es gehört der Malerei", so Wötzold. Ihre Bilder entstünden so, wie auch ihre Gefühle entstehen, beschrieb sie ihren künstlerischen Prozess. Und sie ermutigte andere dazu, ihr angedachtes Schaffen nicht immer kritisch zu hinterfragen, sondern einfach mit Freude damit anzufangen.
Besonderer Dank
Eine Person hob Kirsten Wötzold bei ihren Danksagungen ganz besonders hervor: Anke Heerda, im Rat- und Bürgerhaus unter anderem in der Abteilung für Bürgerdienste, Soziales und Kultur tätig. "Sie waren mir in der Vorbereitung zu dieser Vernissage und der Ausstellung die beste Stütze, die ich mir nur wünschen konnte", stellte Wötzold fest. Stets war sie hilfsbereit, wenn sie mit einer der vielen Fragen konfrontiert wurde, die man nun mal vor der ersten eigenen Ausstellung so in sich trägt. Und sie versuchte sogar, der Krifteler Malerin - so gut es ging - die Nervosität vor diesem großen Ereignis zu nehmen.
Schließlich ergriff Prof. Dr. Frank Fichert in seiner Funktion als Erster Vorsitzender des Kulturforums Kriftel das Wort. Er freute sich, diese erste Ausstellung der Krifteler Galerie im Jahr 2020 eröffnen zu dürfen und zeigte sich beeindruckt von der Bandbreite des Schaffens von Kirsten Wötzold. Alle Besucherinnen und Besucher der Ausstellung hätten hier die Möglichkeit, ganz viele unterschiedliche Kunstwerke zu entdecken.
Die Ausstellung kann bis zum 19. Februar zu den Sprechzeiten der Gemeindeverwaltung im Rat- und Bürgerhaus (Frankfurter Str. 33-37) besucht werden: montags bis mittwochs von 8 bis 16 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr.
