Allerhand für das Fest zum Einkaufen

Briefmarkensammler organisierten wieder Ostermarkt am Seniorenheim

BISCHOFSHEIM (prm) – Die Briefmarkensammler der Mainspitze hatten sich sicherlich eine etwas bessere Resonanz auf den Ostermarkt gewünscht. Das schöne Wetter am Wochenende verleitete viele wohl zu weiteren Ausflügen, bedauerten die Organisatoren. Die Bewohner des Seniorenparks aber fanden es bezaubernd, was sich vor ihrer Haustür abspielte.

 

Sie besuchten die zweitägige Veranstaltung rege. Unterstützt wurden die Hausbewohner unter anderem von der Generationenhilfe Mainspitze. Reiner Rohr etwa nahm sich die Zeit, um die an den Rollstuhl gebundene Hilde Janz über den Vorplatz zu führen. Einfühlsam erklärte der Betreuer alles, denn die Seniorin kann nichts mehr sehen.
Beim Stand des VdK trafen die beiden auf Sieglinde Ihbe, Marion und Gerhilde Schmitt. Die Frauen hatten ihre Auslagen dekorativ hergerichtet. Als Hilde Janz zu ihnen kam, durfte die Seniorin auch die Eier und anderen Zierden für Ostern anfassen, damit sie sich trotz ihrer Sehschwäche ein Bild von den Auslagen verschaffen konnte. Dankbar machte die Frau davon Gebrauch.
Alles konnte sie sicherlich nicht „erfassen“, denn an den Ständen rund um die Briefmarkensammler wimmelte es nur so von hübschen, nützlichen oder einfach nur dekorativen Sachen, darunter österliche Gestecke, Häschen aus Holz und als Stofftier, aber auch Honig, Marmelade und Gelees. Wer wollte, konnte zwei Wochen vor Ostern allerhand für das Fest einkaufen.
So sehr die älteren Bürger und Heimbewohner sich freuten, so sehr wünschte sich Siegfried Matyja einen stärkeren Besuch. „Samstag war es mäßig“, informierte der Vorsitzende der Briefmarkensammler, wohl wissend, dass das Hobby bei jungen Leuten nicht mehr so sehr beliebt ist. Er betonte aber auch, dass es beim Ostermarkt nicht nur um diese Freizeitbeschäftigung gehe, sondern um die Gemeinsamkeit von Vereinen, Hobbykünstlern und den wenigen Gewerbetreibenden, die als Kollektiv für die Bischofsheimer vor rund fünf Jahren mit dem Ostermarkt eine Attraktion geschaffen haben.
So zeigte er an seinem Stand nicht nur historisch bedeutsame Postzeichen, sondern bot auch seiner Frau Frederike den Raum für ausgefallene Kreationen: Eierschalen hatte sie mit Wachs und Docht gefüllt, so dass ungewöhnliche Osterkerzen entstanden. Die eine oder andere brennt demnächst vielleicht im Seniorenheim.

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