Mit ursprünglichen afrikanischen Rhythmen, einer ungeheuerlichen Stimmgewalt und der großen Bandbreite ihres Repertoires stellen sie die Hörgewohnheiten der Gospelfans auf den Kopf. Zudem sind sie mit ihren traditionellen Gewändern auch ein optischer Augenschmaus. Live zu erleben am Samstag, 3. Dezember 2011, um 20 Uhr im Rhein-Main-Theater Niedernhausen.
Im Oktober 2002 wurde ein Traum des Chorleiters David Mulovhedzi wahr: Die Vereinigung der besten Stimmen aus den zahlreichen Kirchenchören rund um Soweto zu einem Chor. Es entstand ein einzigartiger Mix aus traditionellem afrikanischem Gospel und modernen westlichen Spirituals. Der Durchbruch kam 2003 mit dem Auftritt bei dem Benefizkonzert „46664“, das unter der Schirmherrschaft von Nelson Mandela als Start einer Kampagne auf die Aids-Epidemie aufmerksam machte und weltweite Aufmerksamkeit, auch durch die Teilnahme so bekannter Künstler wie Anastasia, Peter Gabriel, Cat Stevens oder Annie Lennox, erregte. Seitdem ist der Chor in den großen Konzerthäusern der Welt, wie dem Opernhaus in Sydney, der Royal Festival Hall in London oder der Carnegie Hall in New York zu Gast und begeistert das Publikum.
Bereits die erste CD „Voices from Heaven“ zog großes Interesse auf sich. Für ihr zweites Album „Blessed“ wurden die Sänger 2006 mit dem Grammy ausgezeichnet, 2008 folgte der zweite Grammy für „African Spirit“. Und auch große Stars wie Céline Dion oder Robert Plant lassen es sich nicht nehmen, mit diesen Ausnahmekünstlern aufzutreten. 2010 sang der Soweto Gospel Chor gemeinsam mit US-Star R. Kelly die WM-Hymne „Sign of Victory“ – der emotionale Höhepunkt der WM-Eröffnungsfeier.
Aber trotz ihres Lebens in der Glitzerwelt des Showbusiness und der weltweiten Anerkennung haben sich die Künstler ihre Bodenständigkeit bewahrt. Denn in ihrem Gepäck haben die Sänger nicht nur Musik, sondern auch eine Botschaft über soziale Verantwortung. Sie sind Botschafter für Nelson Mandelas Aids-Stiftung und unterhalten auch „Nkosi’s Haven“, eine Einrichtung für Waisenkinder, deren Eltern an Aids gestorben sind.
In Südafrika sind Gesang, Tanz und Trommelklänge ein integraler Teil des Lebens und der Religion der schwarzen Bevölkerung. Auch wenn Gospelmusik als „Erfindung“ afrikanischer Sklaven in den USA des 18. Jahrhunderts gilt, so hat die musikalische und rhythmische Äußerung von Spiritualität ihre Wurzeln in uralten Stammestraditionen Afrikas. Später wurde Gospelmusik zu einem musikalischen Ausdruck der Anti-Apartheid-Bewegung in Südafrika mit der Losung „Nkosi Sikel’i Africa“ – Gott schütze Afrika.
Der Soweto Gospel Chor hat seinen Platz im internationalen Musikgeschäft erobert und zählt zu den besten Gospelgruppen der Welt. Das hat einen guten Grund: Diese Ausnahmetalente machen keine Musik – sie sind die Musik selbst!
Karten gibt es über Telefon 06453 / 912470 sowie im Internet unter www.rhein-main-theater.de.
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