Nur das Finale ging verloren

FZ 20 - 115. Jgg. / HS 20 - 55. Jgg. / LA 20 - 82. Jgg.   Donnerstag, 19.

Mai 2011

In einer Zeit, als es noch chic war, den Urlaub per Flugzeug anzutreten, vermittelte er ein Gefühl von Heimat, wenn die Maschine, von Osten hereinschwebend, seine Silhouette schauen ließ. Mir sinn widder daheim, signalisierte der Henninger-Turm: Guck, da unne isser!

Gestern wurde er 50 Jahre alt. Mit ein bisschen Wehmut habe ich gelesen, dass er seit vielen Jahren recht unnütz in den Himmel ragt. Einst als Getreidesilo für die Brauerei gebaut, interessierte uns Menschen aus der Region eher das sagenhafte Restaurant an seiner Spitze: Das dreht sich!

Ja, es drehte sich. Ein Mal waren wir mit der ganzen Familie dort oben und ich beobachtete staunend, wie sich der Blick auf Frankfurt und Umgebung zusehends veränderte. Ich weiß heute nicht mehr, ob es eine ganze oder eine halbe Stunde dauerte, bis man einmal rum war. Es ging aber recht rasant zu.

Gedreht hat sich nur der äußere Teil des Restaurants, dort wo die Gäste saßen. Küchentrakt und Theke blieben fest an ihrem Platz. Ebenso die Toiletten. Kam man „vom ein bisschen frisch machen“ zurück, war die Familie, die eben noch rechts vom Eingang gesessen hatte, verschwunden und fremde Menschen grinsten einem ob des erstaunten Blicks entgegen. Das Lokal soll auch schon lange zu sein.

Schade! Mit ein bisschen Wehmut denkt heute an ein ungefeiertes Geburtstagskind  Flora

Fußballteam der Mangold-Schule für zweiten Platz im „School Cup“ ausgezeichnet

BISCHOFSHEIM (gus) – Schmerzhaft war sie, diese einzige Niederlage an zwei Turniertagen. „Da sind viele Tränen geflossen“, erinnert Lehrerin Christiane Wolf sich an das ganz knapp verlorene Finale beim „Sparkassen School Cup“ im April. Aber fünf Wochen nach dem Fußballturnier für die Grundschulen des Landkreises wirkten die jungen Kicker der Georg-Mangold-Schule gut erholt von diesem bitteren 1:2 im Finale gegen die Mörfelden-Waldorfer Vertretung von der Waldenser Schule. In der Aula ihrer Schule nahmen sie am Dienstag die Urkunden und kleine Geschenke des Veranstalters, der Kreissparkasse, entgegen sowie – nicht zu vergessen – einen Scheck über 500 Euro.

Die Mörfelden-Waldorfer verteidigten mit ihrem Erfolg ihren Titel vom Vorjahr, sind also eine fußballstarke Schule, gegen die man schon mal unterliegen kann. „Da gab es allerdings einen Ball, der laut den Jungs hinter der Linie war, aber der Schiri sah das anders“, hatte Wolf eine Finalpartie gesehen, die sehr ausgeglichen war – reines Pech also, dass es nicht klappte mit dem ganz großen Coup. Auch die Bischofsheimer ragten also unter den 25 Mannschaften heraus, die sich am 31. März zur ersten Runde getroffen hatten, um die 16 Finalisten für Runde zwei auszuspielen. Für dieses Finale am 14. April in der Fußballhalle des SC Rüsselsheim qualifizierten sich die Bischofsheimer natürlich ganz locker. „Bis auf das Finale haben wir alle Partien gewonnen“, berichtete Wolf.

Die Bischofsheimer Viertklässler waren nicht von ungefähr so stark auf dem 30 mal 15 Meter großen Indoor-Feld, auf dem Fünfer-Teams pro Partie zehn Minuten gegeneinander spielten. Wolf stellte im vorigen Jahr aus den sechs vierten Klassen der Schule ein Team zusammen und hatte dabei die volle Auswahl. „Wir haben 30 Vereinsspieler in den Klassen“, erläuterte Wolf. Da konnten nicht einmal alle Könner mitmachen, pro Partie durften nur zehn Spieler eingesetzt werden.

Der Fußball wird in der Mangold-Schule systematisch geübt: Wolf lässt Mittwochs nachmittags in der Fußball-AG dribbeln und passen üben, die Sportfreunde Bischofsheim um Jugendleiterin Liane Schmieg kooperieren zudem mit der Schule. Im Jahr der Frauen-WM in Deutschland wäre zu wünschen gewesen, dass auch das eine oder andere Mädchen den Sprung in das Team geschafft hätte. Aber Wolf hatte von vornherein nur ein Mädchen in der Gruppe, und das schaffte es letztlich nicht ins Team.

Der Geldbetrag wird natürlich nicht unter den Spielern aufgeteilt, sondern bleibt dem Sportbetrieb der Schule erhalten. „Wir wollen eine tragbare Musikanlage für die Sporthalle kaufen, unsere ist defekt“, erläutert Schulleiterin Helga Boosch.

Schade fand Wolf, dass die Kreissparkasse einen beeindruckenden Pokal für das Siegerteam bereit hielt, der Zweite und Dritte aber ganz leer ausging, was die Enttäuschung über die Niederlage steigerte. Aber ein kleines Trostpflästerchen hat die Schule für ihre wackeren Kicker noch bereit: Im Juni geht es noch einmal zusammen zur Eisdiele in der Schulstraße.

Programm des Komki Mainspitze

Good Food Bad Food

Donnerstag, 19., 20 Uhr und Samstag, 21., 20 Uhr

Der Dokumentarfilm zeigt Menschen, die dagegen kämpfen, dass unsere Böden durch chemische Dünger und Pestizide vergiftet werden. Menschen, die dagegen angehen, dass skrupellose Konzerne weltweit das Saatgutangebot kontrollieren und die Bauern erpressen. Faszinierende Persönlichkeiten, die Lösungen für die intelligentere Nutzung unserer begrenzten Ressourcen gefunden haben. Das geht uns alle an!

Meine erfundene Frau

Freitag, 20., 20 Uhr und Sonntag, 22., 19 Uhr

Schönheitschirurg Danny hat eine sichere Masche Frauen rumzukriegen: Er gibt sich als misshandelter Ehemann aus. Bis er seine große Liebe trifft. Als diese seinen falschen Ehering entdeckt, muss er sich einiges einfallen lassen um sie nicht zu verlieren. Seine Assistentin Katherine soll ihm helfen, doch dann entdeckt er Gefühle für sie. Ein wahres Gagfeuerwerk in einer romantischen Komödie.

Kinderkino: Gullivers Reisen

Sonntag, 22., 16 Uhr

Der Journalist Lemuel Gulliver soll einen Bericht über das Bermuda-Dreieck schreiben. Er macht sich auf die Reise, doch als sein Boot kentert erwacht er an der Küste der Insel Lilliput. Die winzigen Einwohner sind von ihm beeindruckt. Fortan hat er extreme Abenteuer zu bestehen und muss feststellen, dass Größe Auslegungssache ist. Ein riesiger Familienspaß.

Die Kinder von Paris

Donnerstag, 26., 20 Uhr und Samstag, 28., 20 Uhr

Paris 1942: Der elfjährige Joseph will wie seine Freunde die Ferien genießen doch überall sind inzwischen Schilder "Für Juden verboten" angebracht. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion werden alle jüdischen Familien in ein Radrennstadion gepfercht, wo sie fünf Tage lang ohne Wasser und Essen ausharren müssen. Aufwühlendes, großes Kino.

Unknown Identity

Freitag, 27., 20 Uhr und Sonntag, 29., 19 Uhr

Dr. Martin Harris weilt zu einem Kongress in Berlin, als ein Unfall sein Leben auf den Kopf stellt. Aus dem Koma erwacht behauptet seine Frau, ihn nicht zu kennen und mysteriöse Killer machen Jagd auf ihn. Eine Taxifahrerin und ein Ex-Stasi-Mann sind seine einzigen Verbündeten im Kampf um seine Identität. Spannende Action mit jeder Menge Starpower.

Kinderkino: Chandani und ihr Elefant

Sonntag, 29., 16 Uhr

In Sri Lanka hat der Beruf des Mahout, des Elefantenführers, eine lange Tradition. Auch der Vater von der 17jährigen Chandano ist Elefantenführer. Ihr größter Wunsch ist, selbst Mahout zu werden. Der Film zeigt das komplette Spektrum an Themen und Konflikten rund um den Elefanten. Tier- und Artenschutz, wirtschaftliche Interessen sowie regionalen Traditionen. Eine familienfreundliche Tierdoku.

Ab dem 4. Juli ist Sommerpause bis Anfang September. Open-Air-Kino wird sein am 8. und 22. Juli auf dem Ballou Platz in Ginsheim, am 12. und 19. August im Burgpark in Gustavsburg

Die Filme stehen momentan noch nicht fest, werden aber rechtzeitig bekannt gegeben.

Kartenvorverkauf: in den Bürgerbüros Ginsheim und Gustavsburg (www.gigu.de), Tageskasse jeweils eine halbe Stunde vor Filmstart. Weitere Infos www.komki.de oder Telefon 06144/20151.

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