Wie erwartet, war der Titelaspirant Türk Gücü Friedberg eine halbe Nummer zu groß für den FC Eddersheim. In der Hessenliga unterlag der Gastgeber vor rund 300 Zuschauern dem Titelaspiranten aus der Wetterau verdient mit 1:3 (0:2). Der FC Eddersheim rutschte auf Rang zehn zurück, während die Burgstädter weiterhin in Lauerstellung hinter den drei führenden Teams Rot-Weiß Walldorf, Bayern Alzenau und überraschend dem FSV Fernwald bleiben.
Der Sieg der Gäste war vollkommen verdient, mit ihrem hochkarätig besetzten Team bestimmten sie lange Zeit die Partie. Bereits zur Halbzeit war angesichts eines 0:2-Rückstandes durch Tore von Michel (1.) und Kraus (25.) die Partie bereits mehr oder weniger entschieden. Zwar konnte Lüders (48.) noch einmal einen Hoffnungsfunken zünden, sein 1:2-Anschlusstreffer wurde aber in der 66. Minute durch den alles überragenden Noah Michel beantwortet. Der schnelle Stürmer zeigte durchaus Regionalligaformat, sein Auftritt dürfte bei den anwesenden Spionen auf der Tribüne von höherklassigen Vereinen Wirkung gezeigt haben.
Eddersheim forderte berechtigterweise einen Elfmeter, als Jonas Kummer im Strafraum von hinten umgestoßen wurde. Schiedsrichter Steinmann verweigerte jedoch den Strafstoß, im Gegenzug forderte Friedberg ebenfalls einen Strafstoß. Aber auch hier blieb die Pfeife des nicht unbedingt überzeugenden Schiedsrichters stumm.
Nach dem 1:3 durch den zweifachen Torschützen Michel wehrten sich die Eddersheimer mit guter Moral gegen die drohende Heimniederlage. So köpfte Patrick Schur nach einer Ecke aus kurzer Distanz knapp über die Latte. Anschließend konnte Friedbergs Keeper einen Kopfball des eingewechselten Pessel mit einer Glanzparade noch abwehren, so blieb es beim vielleicht um einen Treffer zu hoch ausgefallen Sieg der Gäste aus der Wetterau.
„Leider haben wir die ersten 20 Minuten verschlafen. Das war verdammt ärgerlich“, meinte Trainer Carsten Weber nach der Heimniederlage gegen seinen ehemaligen Verein aus Friedberg. So feierten die Burgstädter Arm in Arm im Mittelkreis auf dem Feld ihren wichtigen Auswärtssieg. „Wir haben super gespielt, ein riesen Kompliment an meine Jungs“, meinte Gästetrainer Enis Dzihic nach dem Ende der rasanten Partie. Die Friedberger haben den Meistertitel noch lange nicht abgeschrieben, obwohl das Überraschungsteam Rot-Weiß Walldorf weiterhin von Sieg zu Sieg eilt und bereits einen kleinen Vorsprung vor den Verfolgern besitzt.
Am kommenden Wochenende gastiert der FC Eddersheim am Sonntag (15 Uhr) beim Hanauer SC, der in der Tabelle drei Ränge hinter dem FCE rangiert. Zumindest einen Punkt wollen die Eddersheimer nach dem kleinen Rückschlag mitnehmen, um mit einer günstigen Ausgangsposition in die bald beginnende Winterpause zu gehen.