1895
Heinrich Dreisbach (* 20.2.1881) lernt in der Gutenberg-Stadt Eltville als erster Flörsheimer das Buchdruckerhandwerk, mit Abschluss: "Schweizerdegen" = Schriftsetzer und Buchdrucker.
1897
27. Februar Die erste Ausgabe der Flörsheimer Zeitung erscheint. Verleger ist Friedrich Jeup. Die FZ ist zunächst Unterausgabe der Schiersteiner Zeitung. Erscheinung: 2x wöchentlich, Mittwoch und Samstag.
1902
2. Oktober Heinrich Dreisbach jun. wird in Flörsheim geboren. Im gleichen Jahr bekommt die Flörsheimer Zeitung mit dem "Flörsheimer Anzeiger" des Georg Tönges eine erste Konkurrenz. Gleiche Erscheinungstage wie die FZ.
1903
14. Februar Verlag und Druck der Flörsheimer Zeitung wird von Schierstein als selbständige Filiale nach Flörsheim, in die Wickerer Straße 24 (später 32) verlegt. Erscheint ab April 3x wöchentlich. Verleger ist Erwin Reeder.
1904
1. Dezember Schweizerdegen Heinrich Dreisbach tritt in den Verlag des Erwin Reeder ein.
1905
1. Januar: Heinrich Dreisbach wird Filialleiter der FZ. Das heißt: Setzer, Drucker und Lokalredakteur. Ab 1. September erscheint die Konkurrenz "Flörsheimer Anzeiger" unter Peter Emge.
1906
15. November: Die Flörsheimer Zeitung wird "Tagblatt". (bis 31.1.1908)
1907
1. Februar: Vier Gehilfen (vier Habenichtse beschreibt es Heinrich Dreisbach) des Iwan Reeder, darunter Heinrich Dreisbach, gründen die Vereinsbuchdruckerei Flörsheim und Schierstein, kaufen Reeder den Betrieb ab und werden damit neue Inhaber. Dreisbach ist nun für Flörsheim alleinverantwortlich. (Bis Ende des Jahres geht der Schiersteiner Betrieb ein.)
1908
Oktober: Heinrich Dreisbach ist nun alleiniger Eigentümer der Flörsheimer Zeitung. Mit seiner Frau Anna, die durch ihre Nähstube die finanzielle Möglichkeit unterstützte, hat er 6 Kinder und zieht mit Familie und Verlag um in die Karthäuser Straße 6. Seit Februar erscheint die Flörsheimer Zeitung wieder nur drei Mal wöchentlich.
1922
Heinrich Dreisbach kauft den "Flörsheimer Anzeiger".
1924
29. Februar: Im Verlag Dreisbach erscheint eine neue Zeitung, der "Hochheimer Stadtanzeiger".
1926
8. März: Verlag und Flörsheimer Zeitung ziehen um in die Schulstraße 12 (später Poststraße 12).
1927
Eine neue Konkurrenz: Unter Heinrich Theis erscheint die "Flörsheimer Nachrichten".
1931
Heinrich Dreisbach jun. wird, nach Lehre in verschiedenen Frankfurter Redaktionen und Druckereien "Schweizerdegen", Drucker- und Setzermeister.
1935
Der Verlag Heinrich Dreisbach kauft die "Flörsheimer Nachrichten". Der Name der Flörsheimer Zeitung und des Hochheimer Stadtanzeiger werden geändert in "Maingau-Zeitung".
1937
Heinrich Dreisbach jun. wird Verlagsleiter und Hauptschriftleiter der "Mündenschen Nachrichten", einer Tageszeitung in Hannoversch Münden. 1943 Auf Druck der nationalsozialistischen Reichspressekammer wird die Flörsheimer Zeitung zwangsverpachtet. Im Druckereigebäude in der Schulstraße werden die Maschinen beschlagnahmt und die Schriften aus den Setzkästen zusammengeschüttet. (Von ca. 5.000 Zeitungen vor 1933 werden nur 700 das Dritte Reich überdauern.)
1948
August: Heinrich Dreisbach jun. und Sohn Karlheinz erhalten von der Amerikanischen Besatzungskommandantur die Genehmigung für ein Anzeigenblatt. Am Verlobten Tag 1948 erscheint im A-4-Format der erste "Maingau-Bote"; ein Mal wöchentlich, freitags.
1949
26. Juli: Flörsheimer Zeitung "Maingau-Bote" und "Hochheimer Stadtanzeiger" erscheinen wieder im gewohnten "Berliner Format" zwei Mal wöchentlich, Dienstag und Freitag. 1957 16. November Unter Heinrich Dreisbach jun. erscheint der erste "Hattersheimer Anzeiger". Der "Hochheimer Stadtanzeiger" wurde ein Jahr früher aufgegeben.
1961
Heinrich Dreisbach sen. erhält das Bundesverdienstkreuz. 1965 1. Januar Jürgen Sievers tritt als Geschäftsführer in den Verlag Heinrich Dreisbach ein. 1967 9. August Heinrich Dreisbach sen. stirbt im Alter von 86 Jahren.
1975
1. Januar: Hannelore Sievers wird Inhaberin des Verlag Dreisbach. Jürgen Sievers bleibt Geschäftsführer.
1979
Als Anzeigenblatt für die Städte Flörsheim am Main, mit Wicker und Weilbach, Hattersheim am Main, mit Eddersheim und Okriftel, Hochheim mit Massenheim und die Gemeinde Delkenheim erscheint im Verlag Dreisbach neu: Untermain-Heute.
1981
9. März: Heinrich Dreisbach jun. stirbt im Alter von 78 Jahren.
1982
Nach 80 Jahren gibt der Verlag Dreisbach die eigene Druckerei auf. Redaktion, Satz und Umbruch bleiben im Haus.
1989
Verlag und Redaktion der Flörsheimer Zeitung ziehen um in die Wickerer Straße 13. Das Haus erhält mit der Symbolfigur, einer Eule des Künstlers Thomas Reinelt, den Namen "Das Haus mit der Eule". Die Zeitung – bis dahin seit 1948 unter dem Namen "Maingau-Bote" bekannt, kehrt zu ihrem alten, ersten, Namen zurück: Flörsheimer Zeitung.
1994
Der "Hochheimer Anzeiger", Zeitung für Hochheim, Massenheim und Wiesbaden-Delkenheim wird erworben. Damit wird mit vier Zeitungen das gesamte Untermaingebiet abgedeckt.
1997
Am 27. Februar wird die Flörsheimer Zeitung 100 Jahre alt. Eine umfangreiche Jubiläumsausgabe erscheint zum 5. Juni. Der Verlag firmiert um in Verlag Dreisbach GmbH. Geschäftsführer sind Jürgen und Christian Sievers.
2004
Seit dem 1. Januar gehört der " Lokalanzeiger für die Orte der Mainspitze als fünfter Titel zum Verlag Dreisbach, nachdem Altverleger Dieter Press sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem aktiven Verlagsgeschäfts zurück gezogen hat.
2005
Am 15. Januar scheidet Jürgen Sievers aus der Geschäftsführung mit Vollendung des 65. Lebensjahres aus.
2007
Jürgen Sievers scheidet auch als Gesellschafter aus dem Verlag Dreisbach aus. Im gleichen Jahr sind unter http://www.verlag-dreisbach.de die Titel des Verlag Dreisbach auch online erreichbar.
2009
Die Hessische Landesbibliothek in Wiesbaden hat die Jahrgänge der Flörsheimer Zeitung von 1906 bis 1932 digitalisiert und sie über ihren Internetserver urn:nbn:de:hebis:43-416/ der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Auch die Jahrgänge des Hochheimer Stadtanzeigers von 1911- 1932 wurden digitalisiert und durn:nbn:de:hebis:43-427 zu finden.
2010
43 Jahre nach seinem Tod ehrt die Stadt Flörsheim Heinrich Dreisbach sen. mit einer eigenen Straße im neuen Baugebiet " Kirchgewann", die nur unweit von seiner einstigen Druckerei in der Wickerer Straße gelegen ist. Am 2. Mai 2010 wird das Straßenschild " Heinrich- Dreisbach-Weg" von Bürgermeister Michael Antenbrink und Heinrichs Urenkel Christian Sievers enthüllt.
Im gleichen Jahr betritt der Verlag Neuland und verlegt erstmals ein Kinderbuch " Kurti und der Regenwurm" mit Illustrationen von Kerstin M. Schuld aus dem Nachlass von Michael Knögel, einem Freund und ehemaligen Redaktionsmitglied, der im Jahr 2009 im Alter von nur 47 Jahren verstarb.
2011
Zum 1. September 2011 gibt der Verlag Dreisbach die eigene Druckvorstufe auf. Der Anzeigensatz wird von einer Fremdfirma übernommen. Satz und Umbruch macht die Redaktion direkt auf Systemen des Dienstleisters. Mit der neuen Technik wird die gleichzeitige Verwendung de Texte für Print und online möglich. Der Internetauftritt ist stark überarbeitet und soll zukünftig zur Vermarktung der hauseigenen Titel beitragen. Die Einbindung von Bildgalerien und Videoproduktionen wurde realisiert.
2018
seit dem 5. März ist der Verlag in neuen Räumen in der Bahnhofstraße 24 untergebracht. Hier, in modernen Räumen, wollen wir auch in den kommenden Jahren ein unverzichtbares Stück im lokalen Zeitgeschehen bleiben.
2019
Infolge einer Insolvenz des Satzdienstleisters kehren Umbruch und Druckvorstufe in den Verlag zurück. Dank moderner Technik sind die erforderlichen Datenbanken und Programme in der Cloud verfügbar und können einfach über den Laptop bedient werden. Die Redaktion erfasst Ihre Texte und Bilder über ein Portal welches die Datenbanken für Print- und Onlineveröffentlichungen automatisch beschickt.
2020
Das Corona-Virus hat auch den Verlag Dreisbach erreicht. Seit März 2020 sind die Anzeigenblätter Untermain heute und Hochheimer Anzeiger aufgrund fehlender Umsätze nicht mehr erschienen. Die Heimatzeitungen erscheinen mit reduzierten Umfängen. Die Anzeigenabteilung löst sich auf und die Redaktion wandert ins Home-Office. In der Bahnhofstraße wird es leerer – wo Dienstags 13 Mitarbeiter an der Fertigstellung der entsprechenden Wochenausgaben beschäftigt waren sind wir jetzt zu dritt.
2022
Am 16. Juni 2022, dem Morgen ihres 85. Geburtstages stirbt Hannelore Sievers, die Enkelin von Heinrich Dreisbach sen..