Dem Jahr 2022 davongelaufen

Beim ersten Silvesterlauf der TG Weilbach seit 2019 gingen insgesamt 217 Läuferinnen und Läufer auf die Piste

Das Hauptfeld mit 157 Läuferinnen und Läufern ging beim Silvesterlauf der TG Weilbach als erstes auf die Piste.

Die TG Weilbach sorgt traditionell dafür, dass in ihrem Stadtteil die ruhige nachweihnachtliche Zeit nicht allzu gemächlich ausfällt. Wer sich nach dem Familienfest und den für die meisten vielen arbeitsfreien Tagen etwas arg unterfordert oder gar gelangweilt fühlt, kann sich beim Verein kurz vor dem Jahreswechsel beim Silvesterlauf einer läuferischen Herausforderung stellen, oder sich ein Wochenende später an einer Kraftsportaufgabe, beim Tannenbaum-Weitwerfen (siehe Bericht) versuchen.

Mit beiden etablieren Veranstaltungen kehrte die TG nach zwei Jahren Pause zurück. Der Silvesterlauf blieb mit 217 Läuferinnen und Läufern deutlich hinter den vor Corona erreichten Teilnehmerzahlen zurück. Der im Jubiläumsjahr 2011 (125 Jahre TG Weilbach) zum ersten Mal angebotene Lauf hatte kontinuierlich besseren Zuspruch gefunden, bis zum Rekord bei der vorigen Ausgabe 2019 mit 392 Meldungen in den drei Kategorien. Allerdings hatte sich der Verein für das Comeback selbst eine Obergrenze von 250 Teilnehmern gesetzt. Gemeldet hatten am Ende 251 Interessierte, eine ganze Reihe von ihnen verlor also kurzzeitig die Ambition oder die nötige Gesundheit, um den letzten Tag des Jahres mit einer sportlichen Anstrengung zu gestalten.

Am Silvesterwetter 2022 kann es nicht gelegen haben, denn das war optimal: weder regnerisch noch kalt, wie man es an einem Wintertag immer erwarten muss – eigentlich einladend für eine sportliche Betätigung. Das Veranstalterteam um den TG-Vorsitzenden Werner Siebel hatte für den Silvesterlauf die gleiche Vorarbeit zu leisten wie bei einer „normalen“ Teilnehmerzahl. Den Kurs galt es abzustecken, die technische Abwicklung vorzubereiten, Streckenposten waren zu organisieren und einzuteilen.

Und dann mussten noch drei Silvesterböller her. Denn die sind beim Lauf in Weilbach das, was bei anderen Laufveranstaltungen die Startpistole erledigt. Die Stadtprominenz aus Bürgermeister Bernd Blisch, Stadtverordnetenvorsteher Michael Kröhle und der Ersten Stadträtin Renate Mohr durfte jeweils eine Gruppe auf den Weg schicken, indem sie einen Böller anzündeten und auf dem Gehweg explodieren ließen – soweit die Theorie. Nicht jede Lunte brennt weit genug runter und dass diese Gas-Anzünder nur nach Laune funktionieren, ist auch Standard. Letztlich kamen die drei Startfelder aber doch wie geplant mit wenigen Minuten Abstand auf ihren Weg.

Das zuerst losgeschickte Hauptfeld, das sich auf einen 12,5 Kilometer langen Rundkurs machte, war mit 167 Läuferinnen und Läufern mit Abstand am größten, die 119 Männer bedeuteten alleine hier rund 100 Starter weniger in diesem Wettbewerb als 2019. Dennoch waren die einzelnen Altersgruppen, nach denen die Platzierungen stets getrennt gelistet werden, allesamt abgedeckt. Die 1.250 Meter lange Kurzstrecke absolvierten 20 Starter, vornehmlich Kinder, aber auch einige Erwachsene waren hier vertreten. 30 Kinder, Männer und Frauen, zumeist älteren Jahrgangs, begaben sich schließlich auf den 8,7 Kilometer langen Nordic-Walking-Rundkurs.

Lange dauerte es nicht, bis der erste Starter von der Schillerstraße eingebogen kam und nach links auf die Tartanbahn abbog, wo der Zielbereich aufgebaut war. Es war Fabian Haag, der nach 4:42 Minuten die Kurzstrecke hinter sich gebracht hatte. Beim Hauptlauf war Tibor Rückert mit 46:50,6 Minuten am schnellsten und unterbot damit seine Zeit von 47:33 Minuten aus 2019, die seinerzeit zum fünften Platz in der Gesamtwertung gereicht hatte. Franziska Althaus war als Zweite zugleich schnellste Frau des Hauptlaufs und nach 48:53 Minuten im Ziel, gefolgt von Julian Stolle als Dritter und zweitschnellster Mann in 48:55 Minuten.

Etwas mehr als eine Stunde waren die flottesten Nordic-Walker unterwegs, hier war das Feld aber wie üblich eng beieinander, da bei dieser Disziplin mehr der Fitnessaspekt denn das Tempo im Vordergrund steht. Viele Teilnehmer, zeigt der Vergleich der Ergebnislisten, waren nicht zum ersten und wohl auch nicht zum letzten Mal an Silvester in Weilbach am Start. Darunter sind auch viele aus der näheren Region, was für den guten Ruf dieses Events spricht.

Weitere Artikelbilder:

Noch keine Bewertungen vorhanden


X