Das Narrenschiff nimmt Fahrt auf

Senatsabend des FNC: Umjubelte Beiträge sorgen für berauschenden Start ins Jubiläumsjahr

 

FLÖRSHEIM (hö) – Standing Ovations eines euphorisch Beifall klatschenden Publikums machten nach dreistündiger Show vor allem eines deutlich: Gebührender hätte der Einstand ins FNC-Jubiläumsjahr wohl kaum gestaltet werden können. Über 600 geladene Senatorinnen und Senatoren brachten die Stadthalle beim Senatsabend am Samstag bei bester närrischer Unterhaltung zum Beben und feierten das 50-jährige Bestehen des Flörsheimer Narren Clubs auf der ersten Veranstaltung der neuen Kampagne bis in die frühen Morgenstunden. 

So unterschiedlich und vielfältig die Beiträge der verschiedenen Darsteller auch waren, hatten viele von ihnen doch eines gemeinsam: Getreu dem Motto der diesjährigen Kampagne „Das Narrenschiff fährt wunderbar, beim FNC seit 50 Jahr!“ widmeten sich viele Akteure sowohl äußerlich als auch inhaltlich der Seefahrt. Dem ging nach dem Eröffnungsspiel von Christian Schäfer und Bundespolizeiseelsorger Christian Preis mit dem Einzug der traditionell grün-gelb gekleideten Garde bereits der erste Höhepunkt voraus. Begleitet wurden die über 30 Gardistinnen und Gardisten vom neu gegründeten FNC-Trommler-Corps, dem acht junge Trommler des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums angehören. „Wir sind ganz stolz auf die neu formierte Gruppe, da wir einen Schwerpunkt auf die Jugendarbeit legen“, erklärte Thorsten Leich, erster Schriftführer des FNC. 

Nach der offiziellen Begrüßung der Gäste durch den Ersten Vorsitzenden Willi Lauck, der durch den gesamten Abend führte, und nach kurzen Grußworten von Bürgermeister Michael Antenbrink (in seiner Funktion als Vorsitzender des närrischen Ehrensenats) stimmten die „FNC-Teenies and Friends“ die Anwesenden auf den Abend ein. Komplett in Matrosenanzüge gekleidet präsentierte der Nachwuchs einen „Tanz auf den Wellen“, der mit vielen akrobatischen Einzelleistungen begeisterte.
 Im ersten Redner-Beitrag des Abends kommentierte Christian Preis als Till die weltpolitischen Ereignisse des vergangenen Jahres in gewohnt geschliffenen Versen, allerdings zum letzten Mal, wie er am Ende seines Vortrags verlauten ließ. „Du hast jedes Jahr hervorragende Protokolle gebracht“, dankte Willi Lauck Preis bei der Ordensverleihung unter stehendem Applaus des Publikums.
 Nur eine Minute später verwandelte die Gruppe „FNC-Manco Mania“ die Bühne erneut in eine Tanzfläche und bot unter der Leitung von Vanessa und Natascha Jung einen ansehnlichen Gardetanz dar. 
Ebenfalls seinen Abschied vom Fassenachtspodium feierte Büttenredner Christian Schäfer, der die Flörsheimer Fastnachtssitzungen, genau wie Preis, elf Jahre lang bereichert hat. Als Matrose berichtete er über das Leben auf einem Kreuzfahrtschiff und animierte durch kurze Musikeinlagen immer wieder zum Mitschunkeln und Mitsingen. 
Mit dem selben Effekt trat das stets beliebte FNC-Dreigestirn Engelbert Hammer, Thomas Schmidt und Manfred Weber als Bauer, Prinz und Jungfrau auf und lieferte mit bekannten Melodien einen unvergleichlichen musikalischen Jahresrückblick. 
Auf die von den Gästen geforderte Zugabe folgte Alexander Lefer, der sich in seinem Vortrag zum Unwort des Jahres „Wutbürger“ die Wut förmlich aus dem Bauch redete und auf amüsante Weise seine Probleme mit TV-Kochsendungen und Wackeldackeln erläuterte. 
Für ein weiteres Show-Highlight sorgte die Ballettgruppe „FNC-Fun-Factory“, die in herrlichen Kostümen mit einem gelungenen, für diesen Abend neu einstudierten Tanz die Zuschauer berauschte.
Als letzter Redner des Abends betrat der Mainzer Fastnachter Klaus Freier die Bühne, auf der er als Rechtsanwalt mit unübertrefflichem Wortwitz überzeugte. 
Für den Schluss- und besonderen Höhepunkt war es dem FNC anlässlich des Jubiläums mit dem Auftritt der Mainzer Hofsänger gelungen, ein Markenzeichen der Fastnacht nach Flörsheim zu holen und die Stimmung im Saal an den Siedepunkt zu treiben. Nach dem großen Finale mit allen Beteiligten auf der Bühne löste Keyboarder Frank Treml den Flörsheimer Musikverein ab, der die gesamte Vorführung begleitet hatte, und sorgte die restliche Nacht über für die Tanzmusik. 
Neben viel Spaß stellt der Senatsabend dank der zahlreichen Spenden der Senatorinnen und Senatoren natürlich auch eine finanzielle Unterstützung dar. „Die gesamten Spenden dienen dem Fastnachtsumzug. Sie sind die Haupteinnahmequelle des FNC“, wie Thorsten Leich nach gelungener Veranstaltung freudig erklärt.

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