Wie neu soll sie nicht wirken

Restaurierung der Weilbacher Nepomuk-Figur abgeschlossen

Die Nepomuk-Figur im Weilbacher Ortszentrum wurde einer Generalüberholung unterzogen, dabei gereinigt und kleinere Beschädigungen behoben.
Die Nepomuk-Figur im Weilbacher Ortszentrum wurde einer Generalüberholung unterzogen, dabei gereinigt und kleinere Beschädigungen behoben.

gus

Die Weilbacher, die sich in diesen Tagen ihren Heiligen Nepomuk an der Brücke über den Weilbach betrachten, könnten sich denken: Sieht ja aus wie immer. Wer weiß, dass die Sandsteinfigur frisch einer Restauration unterzogen wurde, darf nicht erwarten, dass an der 1753 entstandenen Figur alles dasteht und glänzt wie bei der Enthüllung vor 272 Jahren. „Restauration heißt nicht, dass man etwas hinbaut genau wie es ursprünglich war“, stellte Bürgermeister Bernd Blisch im Ortsbeirat jetzt klar.

Er hatte dem Gremium als Anschauungsmaterial die Berichtsmappe des beauftragen Fachunternehmens aus Biebergemünd mitgebracht, das Ende August mit Abschluss des Auftrags seine Arbeit mit unzähligen Fotos und einer Beschreibung des Vorgehens darlegte. Schadhafte Stellen würden bei solch einem Projekt heutzutage zwar repariert, aber es solle sichtbar bleiben, dass es sich um ein altes Objekt handele.

Nicht wundern also, wenn der Nepomuk immer noch wie eine ziemlich alte Statue wirkt. Ist sie nämlich. Das Unternehmen aus dem Spessart erläuterte, was es vorfand. Die Figur wie Sockel hätten „neben einer starken Oberflächenverschmutzung auch Verschwärzungen durch Algen und Flechten“ gezeigt, durch eine Schalenbildung seien von Algen besetzte Hohllagen und Rissbildungen aufgetreten. Auch eine frühere, starke Überarbeitung „mit einem Steinersatzmaterial“ fiel auf. Am Sockel seien umfangreiche „Rückwitterungen“ (Materialverlust durch Abtrag) festgestellt worden.

Umfangreich schildert der Steinmetzbetrieb die ausgeführten Arbeiten. Was dem aufgefrischten Nepomuk deutlich anzusehen ist: die Fachleute haben die Figur und besonders den Sockel zunächst per Bürste, Skalpell und Kirschmesser vom gröbsten Schmutz befreit. Um die Schad- und Hohlstellen zu behandeln, kam ein Epoxydharz zum Einsatz. Frühere, brüchig gewordene Ersatzmaterialien wurden entfernt und zusammen mit Ausbrüchen und Fehlstellen mit Steinersatzmörtel ausgebessert und nachmodelliert. Zum Schluss wurden die reparierten Stellen mithilfe einer Silikatlasur auf sandsteinrot getrimmt und die Fugen am Sockel ausgebessert.

Auch, wenn man der Figur weiterhin ansieht, dass sie nicht frisch aufgestellt wurde, lassen vor allem die Abtragungen des größeren Algen- und Flechtenbefalls die Figur deutlich aufgefrischt auf die Weilbacher hinabblicken.

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