Auch ohne feurige Spektakel einen Besuch wert

Adventsmarkt rund um das "Haus am Weilbach" begeistert mit Musik, Leckereien und Handwerkskunst

Voller Vorfreude nehmen die Kinder kleine Geschenk-Tütchen von Nikolaus und Vereinsring-Vorsitzendem Peer Neugebauer entgegen.

Der Duft von Zimt und Nelken lag in der Luft, während funkelnde Lichterketten und liebevoll geschmückte Stände eine zauberhafte Atmosphäre rund um das „Haus am Weilbach“ schufen: Am vergangenen Wochenende öffnete der traditionelle Adventsmarkt seine Pforten und weckte bei Jung und Alt die festliche Vorfreude auf die nahende Weihnachtszeit. Dank der engagierten Organisation durch den Vereinsring Weilbach und die tatkräftige Unterstützung mehrerer örtlicher Vereine verwandelte sich das Gelände in eine kleine Winterwunderwelt, in der musikalische Darbietungen, handgefertigte Unikate und verführerische Gaumenfreuden ein stimmiges Gesamterlebnis boten.

Gleich zu Beginn versammelten sich viele erwartungsvolle Eltern und Gäste vor der prächtig geschmückten Tanne. Zuerst traten die Kinder der städtischen Kita "Pusteblume" auf, begleitet von ihren Erzieherinnen. Mit bekannten Weihnachtsliedern eröffneten sie den musikalischen Reigen. Anschließend folgte der Chor der Grundschule am Weilbach unter der Leitung von Nadine Hornung und Nadine Eger, in dem knapp 30 Dritt- und Viertklässler fröhlich die zuvor geweckte Adventsstimmung weitertrugen. Die Eltern zückten stolz ihre Handys, um diesen Moment festzuhalten, während die Kinder ihre Lieder vortrugen.

Die Spannung stieg, als der Nikolaus angekündigt wurde. Er ließ sich nicht lange bitten und brachte jedem Kind eine kleine Geschenktüte mit. Peer Neugebauer, Vorsitzender des Weilbacher Vereinsrings, unterstützte den Nikolaus fleißig bei der Verteilung von Äpfeln und Schokolade. Die leuchtenden Kinderaugen waren wohl der schönste Lohn für alle Mühen.

Enttäuscht sein mussten allerdings alle, die auf die beliebte Aktion "Weilbach in Flammen" gehofft hatten. Aufgrund des erhöhten Wasserstands von über 50 Zentimetern im Bach konnte die traditionelle Feuerschale mit ihrem Holzstoß nicht wie üblich im Weilbach platziert werden. "Sonst wäre sie einfach weggeschwommen", erklärte Neugebauer. Sicherheit ging in diesem Fall vor, und so musste auf das feurige Spektakel inmitten des Baches verzichtet werden.

Auch kulinarisch hatte der Adventsmarkt einiges zu bieten: Die Sängervereinigung Weilbach verwöhnte die Gäste mit überbackenen Baguettes. Im Zelt des Eintracht-Fanclubs „Fuchselöcher“ konnte man sich nicht nur an frischem Festbier erfreuen, sondern auch das Eintracht-Spiel live im Radio verfolgen. Die Weilbacher Jugendfeuerwehr lockte mit einer herzhaften Erbsensuppe und selbstgemachtem Quittengelee. Letzteres war ein echtes Gemeinschaftsprojekt: Weil nicht klar war, wohin mit dem üppigen Quittenobst vor dem Feuerwehrhaus, bot Bürgermeister Bernd Blisch kurzerhand an, daraus Quittengelee herzustellen. 75 Gläser kamen so zusammen und fanden bei den Marktbesuchern dankbare Abnehmer.

Bauer Flach begeisterte mit Würstchen und einem Winzer-Glühwein mit Weinbergspfirsichnote. Die KiTa Maria Himmelfahrt verwöhnte mit Crêpes, die Kerbebosch 6091 Weilbach servierten Raclette-Brote - auch in diesem Jahr wurde ein Anteil der Einnahmen an "Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt" gespendet. Die Landfrauen Weilbach boten nicht nur Holundersirup, Bratapfellikör und Eierlikör an, sondern auch liebevoll von einer 80-jährigen ehemaligen Schneiderin aus ihren Reihen selbstgenähte Babybekleidung. Die Kita Pusteblume rundete das süße Angebot mit frisch gebackenen Waffeln ab, während die Germania Weilbach mit heißer Feuerzangenbowle für wohlige Wärme von innen sorgte.

Im "Haus am Weilbach" präsentierten unterdessen Künstlerinnen und Künstler ihre handgefertigten Werke. Wunderschöne Malereien und außergewöhnliche Perlen-Schmuckstücke konnten bestaunt und erworben werden - ein ideales Angebot für alle auf der Suche nach besonderen Weihnachtsgeschenken.

Trotz des fehlenden Feuerscheins im Bach war der Advent am Weilbach ein voller Erfolg: Die Mischung aus traditionellem Brauchtum, kreativem Kunsthandwerk, weihnachtlichen Klängen und kulinarischen Genüssen ließ bei den Besuchern die Vorfreude auf das bevorstehende Weihnachtsfest noch einmal wachsen.

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