Spaß am Englisch-Unterricht

Aufführung des Märchens „The Weasel in the sack“ für Schüler in der Stadthalle FLÖRSHEIM (ak) – “Great job!”, rief einer der

FLÖRSHEIM (ak) – “Great job!”, rief einer der begeisterten Schüler noch beim Hinausgehen aus der Stadthalle den jungen Schauspielern zu, andere Jungs und Mädchen ergänzten voll zustimmend: „Ja, great, das war wirklich ganz klasse!” Zuvor hatten 150 Schüler der 5. und 6. Klassen der Sophie-Scholl-Schule die vier jungen Engländer in dem Stück „The Weasel in the sack“ von Peter Griffith auf der Bühne erlebt.

 

Aufgeführt wurde das Märchen von einer Gruppe des „White Horse Theatre“, einem „pädagogischen Tourneetheater“, welches deutschsprachige Schulen mit englischsprachigen Stücken besucht, die genau auf den Leistungsstand der jeweiligen Schulstufen abgestimmt sind und mit denen auch vor und nach der Aufführung in den Klassen gelernt und gearbeitet werden kann.
Begann der Morgen am 7. Mai in der Stadthalle mit dem Einzug der Schülermeute mit viel Gewusel und schülertypischer lauter Unruhe, herrschte sofort gespannte Stille, als Ensemble-Mitglied Lindsey die Flörsheimer Kinder auf englisch begrüßte: „Good morning everybody- enjoy the show!“ An den gespannten Gesichtern, dem vielen Gelächter und den Reaktionen der Schüler während und am großen Applaus nach der Aufführung konnte man ablesen, dass sie die nächste Stunde tatsächlich genossen haben – das frische, lustige, actionreiche, mimikstarke Spiel der kleinen Schauspielertruppe zog die Schüler in den Bann und führte sie in eine Märchenwelt, vielleicht irgendwo in Indien oder am Himalaya.
Erzählt wurde die Geschichte der geraubten Prinzessin „Winifred“, die unerkannt bei einer armen Pflegemutter und zwei eitlen und faulen Brüdern –„Algernon“ und „Marmaduke“– lebt, bis der Familie das Geld ausgeht. Die Mutter schickt die Brüder in die Welt hinaus, um Geld zu verdienen, denen steht aber ihre Eitelkeit und ihre Raffgier im Wege, sie werden von einem Drachen besiegt und müssen diesem danach dienen. Ein Jahr später geht auch „Fred“ aus dem Haus, sie besteht die Prüfung mit dem Drachen mit Hilfe ihrer als Bettlerin verkleideten richtigen Mutter, der Königin, die nach ihr gesucht hatte, befreit ihre Brüder und alles könnte „gut“ sein – wenn nicht die eifersüchtigen Brüder „Fred“ in einem Sack „fangen“ würden, um sie später als „Weasel“ in den See zu werfen. Aber wie es in Märchen so ist: Die Königin entdeckt das Vorhaben, befreit „Fred“, die Brüder landen selbst im Sack und müssen, bevor sie wieder dort raus dürfen, versprechen, nie mehr böse zu sein.
Diese ganze Geschichte wurde in englischer Sprache gespielt, die Schauspieler bezogen ihr Schülerpublikum immer wieder mit Fragen in die Handlung ein, die natürlich auch in Englisch beantwortet werden mussten. Höhepunkte waren sicher die Szenen, als die Brüder ins Publikum gingen, um „Fred“ zu suchen, die aus dem Sack verschwunden war und als sie schließlich selbst im Sack steckten und die jungen Zuschauer auf die Bühne kommen durften, um sie im Sack zu kitzeln. Das interaktive Theaterspiel des „White Horse Theatre“ war ganz offensichtlich genau nach dem Geschmack der jungen Zuschauer.
Auch die Möglichkeit nach Ende des Stückes, Fragen an die jungen Schauspieler stellen zu können, wurde von den Schülern gerne wahrgenommen – so konnten sie erfahren, dass diese tatsächlich alle aus England kommen und dass sie zwischen 20 und 24 Jahren alt sind. Die Lehrerin Patricia Wiatkowski unterrichtet zwei der 6. Klassen, die sich die Aufführung angeschaut haben, sie hat den Auftritt des „White Horse Theatre“ in Flörsheim schon zum zweiten Mal organisiert. Auch sie ist begeistert: „Für die Schüler ist das eine tolle Gelegenheit, Englisch mal von „Native Speakern“ zu hören, sonst ist das hier kaum möglich, selbst die Gespräche, die wir auf den didaktischen CDs im Unterricht hören sind ja gestellt. Und es ist so schön, dass dann auch Fragen gestellt werden können, das ist für die Schüler mal eine reale Situation zum Anwenden der englischen Sprache!“
Das „White Horse Theatre“ als pädagogisches Projekt, bietet den Schulen Materialien an, mit denen der Besuch der Aufführung vorbereitet werden kann, und eine Nachbereitung findet natürlich auch statt – „Die Klassen werden jetzt noch einen Tagebucheintrag aus der Perspektive von „Fred“ schreiben – selbstverständlich auf Englisch!“, erzählte Patricia Wiatkowski. Und sicher werden sich noch alle sehr gut erinnern – die eingängigen Texte in den so lebendig gespielten Szenen werden sie bestimmt noch gut dazu im Kopf haben.
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