Leserbrief Abfertigungsprobleme an Flughäfen

„Jede eingesparte Kilowattstunde Strom zählt“, behauptet unser Bundesmister Robert Habeck, und ergänzt: „Jeder Kubikmeter Gas und jeder Liter Öl, den wir einsparen, hilft uns weiter“. Ja, lieber Robert, du hast Recht!! Auch deine – teilweise sehr konkreten – Einsparvorschläge finde ich vernünftig und realistisch. Damit könnten wir Probleme mit nicht absehbaren Folgen, sowohl im Umweltschutz als auch in unserer Energieversorgung, zumindest abmildern.

Für manche Zeitgenossen gibt es ganz andere, weltbewegende Probleme: Längere Wartezeiten an den deutschen Flughäfen! Mit ganz schlimmen Folgen für Kampftrinker und Konsorten. Sie könnten dann möglicherweise zu spät zu den Saufgelagen auf Mallorca kommen. Das aber muss auf alle

Fälle verhindert werden! Deshalb will die Bundesregierung den Einsatz ausländischer Hilfskräfte an deutschen Flughäfen fördern. „Gott sei Dank“, wird sich jetzt Lieschen Müller freuen. Und dabei vergessen, dass allein Fraport kürzlich mehr als 4.000 Beschäftigte entlassen hat, obwohl diese Mitarbeiter/innen „die wichtigsten und wertvollsten Ressourcen unseres Unternehmens sind“, wie Fraport behauptet.

Was passiert jetzt im schlimmsten Fall? Die Hilfskräfte kommen zu spät oder gar nicht. Dann werden auf Mallorca einige Hektoliter Alkohol weniger konsumiert und einige Millionen (!) Liter Kerosin weniger verbrannt und in unsere Atemluft geblasen. Mit diesem Horrorszenario könnten wir aber ganz gut leben.

Bernd Zürn

Schillerstraße 1, Flörsheim

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