Leserbrief Die Fahr als wahres Wahrzeichen

In der Ausgabe der FZ vom 4. August habe ich gelesen, dass der Stadtverordnetenvorstand sich mit einem Nachbau des in Flerschem „Mookuh“ genannten Kettenschiffs befassen will.

Die Mookuh in der Flussmitte wie auch die getreidelten Schiffe auf der anderen Mainseite waren ganz sicher ein Spektakel, dem man vom Flörsheimer Ufer mit Vergnügen zuschauen konnte. Für ein Flörsheimer Wahrzeichen sind beide jedoch nicht geeignet.

Die Flörsheimer Fähre, die Flersheimer Fahr ist das eigentliche Wahrzeichen Flörsheims. Wenn überhaupt am Mainufer ein Nachbau eines historischen Wasserfahrzeugs installiert werden soll, wenn auch nur ein Modell, ist allein die Fahr geeignet, den historischen Bezug zur Bedeutung Flörsheims bereits im Mittelalter mit Fernweg, Landwehr, Warte und Flussübergang herzustellen.

Eine historische Fahr ist auch kostengünstig zu bauen, bestand sie doch lediglich aus Baumstämmen und Bohlen. Der Reiz der Fahr bestünde auch darin, dass für ihr Fortkommen auf dem Wasser vier Ruderer nötig sind, das Bewegen der Fahr durch „Ruderknechte“ im historischen Gewand könnte demnach zu besonderen Gelegenheiten eine Attraktion auf dem Main werden. Vielleicht könnte dann auch ein „Tag der Flersheimer Fahr“ an einen Sonntag im Jahresablauf gefeiert werden, mit Jubel und Trubel am Mainufer.

(Mehr zur Fahr auf //hans-jakob-gall.de/2022/02/ 12/das-buch-zur-floersheimer-fahr)//

Hans Jakob Gall

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