Etwa 20.000 Flugbienen eines 50.000 Arbeitsbienen zählenden Volkes sammeln für den Honig den Nektar aus Blüten und Honigtau von Nadeln und Blumenblättern. Drei Gramm Nektar sind für ein Gramm Honig erforderlich und da eine Biene auf ihrem Flug 0,06 Gramm transportieren kann, werden 50.000 Flüge für ein Kilo Honig gebraucht. Bei dieser Sammelaktion werden zudem drei bis fünf Millionen Blüten beflogen und so auch bestäubt. Der gesammelte Nektar wird mit Enzymen der Sammelbiene versetzt und die Stockbienen übernehmen die Einlagerung in die Zellen der Waben und kümmern sich letztendlich um die Honigumwandlung. Die mit Honig gefüllten Zellen werden mit Wachs verschlossen, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Den Honig benötigen die Bienenvölker als Energievorrat und so braucht ein Volk im Jahr etwa 50 Kilogramm. Ein Imker darf somit nur während der Zeit der Überproduktion, etwa Mai bis August, Honig entnehmen. Dafür entdeckelt der Imker die gefüllten Waben und schleudert den Honig heraus. Ein Volk bringt 10 bis 15 Kilo im Jahr. Beim Imkertag am Dienstag blieb es jedoch keinesfalls bei trockener Theorie. Rompel hatte für jeden eine Schutzausrüstung parat, sodass auch die Bienenstöcke im Lehrgebiet besucht werden konnten. Selbstverständlich erklärte Uli Rompel auch, wie gesund Honig ist, wirken seine Inhaltsstoffe doch entzündungshemmend bei Erkältungskrankheiten und helfen auch bei einem trägen Darm. Seine beruhigende Wirkung hilft auch vor dem Schlafengehen. Für den Heimweg gab Rompel seinen Bienenkundlern auch Rezeptvorschläge mit, wo Leckereien wie Fruchtspieße in Honigsoße, flambierte Bratäpfel oder Ananas-Buttermilch lockten.
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