Erfolgreicher Treppenlauf in Köln

Bernd Zürn berichtet von seinem Erlebnis in einem Bürohochhaus

In 7:09 Minuten bewältigte Bernd Zürn diesmal die 714 Treppenstufen im "Kölnturm", dem höchsten Bürohochhaus der Stadt.

Der Weilbacher Bernd Zürn (84) schildert sein jüngstes Wettkampferlebnis in einem Kölner Hochhaus, bei dem er mal wieder gegen die Zeit ein zu überwinden hatte.

„Worauf habe ich alter Esel mich hier eingelassen?“ Diese Frage stellte ich mir selbst am Sonntagmorgen um 10:34 Uhr. Im Treppenhaus des höchsten Bürohochhauses in Köln. Zwischen der achten und der neunten Etage.

Doch zur Vorgeschichte: Seit dem Jahr 2011 bin ich aktiver Hochhaus-Treppenläufer. Überwiegend in Frankfurt im Messeturm. Dort bin ich die 61 Etagen mit insgesamt 1204 Stufen und 222 Höhenmetern mindestens 30 Mal hochgestürmt. Für den ersten Aufstieg im Jahre 2011 brauchte ich exakt 12 Minuten, verbesserte mich dann am 11. Juni 2017 auf 10 Minuten und 50 Sekunden. An diesem Tag lief ich insgesamt fünf Mal hoch. Das sind etwas über 6000 Stufen.

Wegen Corona und Umbauarbeiten finden seit dem Jahr 2019 im Messeturm Frankfurt keine Wettkämpfe mehr statt. Auch der Lauf im Turm des Ulmer Münsters, für den ich mich gemeldet hatte, fiel 2022 aus.

Zurück zum Treppenhauslauf in Köln: Dort lief ich schon zwei Mal: 2019 (6:39 Minuten) und 2021 (7:31 Minuten). Ich hatte zwar in diesem Jahr recht fleißig trainiert, rechnete mir aber kein besonders gutes Ergebnis aus. Mit 84 Jahren dauert halt alles etwas länger. Deshalb kamen mir die 39 Etagen mit ihren 714 Stufen und 132 Höhenmetern in Köln endlos vor. Die letzten 15 Etagen quälte ich mich förmlich hoch. Daher war ich völlig überrascht von dem unerwartet guten Ergebnis: 7:09 Minuten! Das reichte für den Titel „Deutscher Meister in der Altersklasse M 80“.

Für mich ist das Motivation, weiter zu trainieren für den nächsten Lauf am 18. September in Rottweil am Neckar. Dort wartet der „Thyssen-Krupp-Turm“ auf mich. Mit 1390 Stufen und 232 Höhenmetern ist es der höchste Treppenlauf Westeuropas. Eine echte Herausforderung und – im Vergleich zu Köln – ein „dicker Brocken“. Ich bin ihn vorher noch nie gelaufen, träume aber jetzt schon nachts davon...

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