Am vergangenen Wochenende traten die Damen der HSG Hochheim/Wicker auswärts beim Tabellenletzten, der SG Anspach, an. Die Ausgangslage vor der Partie schien auf den ersten Blick eindeutig: Als Tabellenzweiter ging man als klarer Favorit in die Begegnung. Doch im Vorfeld hatte das Trainerteam gewarnt, die Aufgabe keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen. Daher zeigte die Mannschaft von Beginn an eine konzentrierte Leistung und ließ keine Zweifel daran aufkommen, wer an diesem Tag das Spielfeld als Sieger verlassen würde.
Die HSG begann das Spiel hochmotiviert und fokussiert. Ziel war es, früh die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen und mit einer aktiven Abwehr sowie schnellen Angriffen die Gastgeberinnen unter Druck zu setzen. Dieser Plan ging bereits in den ersten Minuten auf. Die Abwehr stand kompakt und ließ kaum nennenswerte Chancen der Anspacherinnen zu.
Besonders auffällig war, wie gut die Mannschaft im Defensiv-Verbund harmonierte. Auch eine frühe Zwei-Minuten-Strafe von Toni Trenner im Mittelblock konnte die konsequente Defensivarbeit nicht bremsen.
Bereits zur Halbzeit zeichnete sich eine klare Dominanz ab. Mit einer 14:4-Pausenführung war das Spiel praktisch entschieden. Der Angriff zeigte sich variabel und nutzte die sich bietenden Räume konsequent aus. Durch präzise Pässe und clevere Laufwege gelang es immer wieder, die Abwehr der SG Anspach zu überwinden.
"Die deutliche Halbzeitführung war Ausdruck einer geschlossenen Mannschaftsleistung, die sowohl in der Offensive als auch in der Defensive kaum Schwächen zeigte", zeigte sich Coach Dirk Schmutzler erfreut über die Leistung.
Nach dem Seitenwechsel hatte sich die HSG vorgenommen, genau dort anzuknüpfen, wo man in der ersten Halbzeit aufgehört hatte. Doch wie so oft bei einer so komfortablen Führung, schlich sich ein wenig Nachlässigkeit ein. Vor allem im Angriff zeigten sich die Gäste ungewohnt unpräzise. Pässe kamen nicht mehr so genau wie noch im ersten Durchgang, und auch die Chancenverwertung ließ nun zu wünschen übrig.
Mehrere gute Möglichkeiten blieben ungenutzt, darunter vier 7m, was den Spielfluss spürbar hemmte. So verpasste man es, das Ergebnis am Ende noch deutlicher zu gestalten.
Letztlich sicherte man sich aber einen souveränen 22:12-Auswärtssieg und bewies einmal mehr, warum man zurecht auf dem zweiten Tabellenplatz steht.
Mit diesem Sieg im Rücken kann die Mannschaft selbstbewusst in die kommenden Spiele gehen. Am kommenden Wochenende hat man Gelegenheit, dies wieder unter zu Beweis zu stellen. Mit der HSG Eschhofen/Steeden empfängt man den aktuellen Tabellendritten zum Spitzenspiel in der Wickerer Goldbornhalle. Anwurf wird am Sonntag um 17.30 Uhr sein.
Es spielten: Helen Kupfer, Jana Seifert (beide Tor), Cora Schneider (4), Isi Kittles (4), Toni Trenner (7), Sarah Studer (4/1), Nadine Malina, Julia Pakula (3), Rebecca Simon (1), Irina von Auer, Franziska Brogle (1), Tamara Paul und Giulia Budija.