Am 19. Oktober fanden in Lübeck die Deutschen Betriebssport Meisterschaften im Tischtennis statt. Zum ersten Mal wurde das Turnier als Teamwettbewerb im Format einer 2er-Mannschaft ausgetragen. Insgesamt traten 34 Teams in verschiedenen Spielklassen an, wobei der Wettkampfmodus aus einem Doppel sowie zwei Einzelspielen bestand, deren Ergebnisse addiert wurden.
Heike Reichardt aus Flörsheim, die für den DekaBank Sport e.V. spielt, trat in einer Spielgemeinschaft mit André Hojka von der Freien Sportgemeinschaft Tischtennis Kiel an. Beide kannten sich bereits von einem vorherigen Turnier.
Reichardt und Hojka starteten in der Kategorie „bis 2799 QTTR“, die aus sechs Mannschaften bestand und im Modus „jeder gegen jeden“ ausgetragen wurde.
Dramatischer Verlauf mit Happy End
Der Einstieg ins Turnier verlief für das Duo denkbar spannend. Im ersten Match stand es nach den beiden Einzeln 1:1, sodass das Doppel über den Sieg entscheiden musste. Hier unterlagen Reichardt und Hojka jedoch knapp im fünften Satz – ein herber Rückschlag im Kampf um die vorderen Platzierungen.
Im zweiten Spiel konnten sie sich jedoch mit einem 2:1-Sieg zurückkämpfen, was für Erleichterung sorgte. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer, da sie im dritten Match erneut eine 1:2-Niederlage hinnehmen mussten. Zu diesem Zeitpunkt war die Enttäuschung groß, da unklar war, ob es noch für eine Medaille reichen würde.
Dennoch gelang es ihnen, in den letzten beiden Spielen stark zurückzukommen. Sie gewannen das vierte Match mit 2:1 und das fünfte Match sogar mit einem deutlichen 3:0.
Wendung bei der Siegerehrung
Nach Abschluss aller Spiele zeigte die Auswertung: Ein Team hatte alle fünf Spiele gewonnen. Reichardt und Hojka gehörten zu den zwei Teams mit drei Siegen, konnten sich jedoch dank des besseren Satzverhältnisses den zweiten Platz sichern.
Die Siegerehrung selbst brachte dann noch eine unerwartete Wendung. Zunächst erhielten Reichardt und Hojka die Bronzemedaille, doch die Zeremonie wurde plötzlich von der Vizepräsidentin des Deutschen Betriebssportverbandes, Gabriele Wrede, unterbrochen. Sie verkündete, dass das Ergebnis noch einmal überprüft werden müsse. Nach einer erneuten Auswertung der Ergebnisse durften Reichardt und Hojka schließlich die Silbermedaille entgegennehmen.
Fazit: Heike Reichardt und André Hojka bewiesen beeindruckende Nervenstärke und erkämpften sich trotz Rückschlägen verdient den Titel des Deutschen Vizemeisters im Betriebssport. Der unvorhergesehene Medaillentausch bei der Siegerehrung wird dabei sicherlich in Erinnerung bleiben.