HSG Hochheim/Wicker – HSG MainHandball 31:23 (18:12)
Meist spielte das Frauenteam der HSG Hochheim/Wicker in der Vergangenheit nur die zweite Geige, siedelte sich teilweise mehrere Spielklassen unter dem in die HSG MainHandball integrierten Stadtrivalen TV Flörsheim an. Doch seit dem Fall des geographisch tiefer liegenden Nachbarn aus der Oberliga bis in die Bezirksklasse A haben sich die Vorzeichen nun geändert, die Weinstädterinnen gingen erstmals als Favorit in das Duell und wurden dieser Rolle auch gerecht. Mit einem 31:23 (18:12)-Heimsieg ließ das Aufgebot von Dirk Schmutzler dem Untermainverbund diesmal keine Chance. Zumindest in der ersten Halbzeit begegneten die Gäste dem neuen Tabellenführer, der sich durch die zwei Punkte am Wochenende mit 13:1-Zählern an die Spitze der Liga setzte, eine ganze Zeit lang auf Augenhöhe. Bis zum 11:10-Zwischenstand (19.) hielt die Mannschaft von Trainer Stephan Unger den Anschluss, danach nutzte das körperlich überlegene „Rieslingteam“ seine Vorteile besser aus und kam gegen die seit einigen Wochen mit Abstimmungsproblemen kämpfende Defensive der Mainhandballerinnen mit vier Toren in Serie zu einer deutlicheren Führung. „In den ersten vier Saisonspielen war unsere Abwehr der Erfolgsgarant. Seitdem unterlaufen uns in diesem Bereich zu viele Fehler, die teils auf Unerfahrenheit zurückzuführen sind. Gegen Hochheim/Wicker haben wir einfach keinen Zugriff auf deren Angriff bekommen“, erklärte Unger.
Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Gastgeberinnen mit dem komfortablen Vorsprung im Rücken umso entschlossener und bauten diesen schon früh bis auf acht Tore zum 22:14 (38.) aus. Dabei fehlte den „HoWis“ mit Jasmin Krekel sogar eine Leistungsträgerin im Offensivbereich. MainHandball bäumte sich in der Schlussphase noch ein letztes Mal auf, wollte sich nicht abschlachten lassen und verkürzte zunächst auf weniger dramatisch aussehende fünf Buden. Die Gastgeber kannten jedoch keine Gnade, schalteten auch in den letzten Minuten keinen einzigen Gang zurück und stellten den zwischenzeitlich höchsten Abstand mit der letzten Aktion des Spiels wieder her. „Bislang läuft es wirklich super für uns. Ob wir über die Winterpause hinweg vorne bleiben können, wird sich wohl vor allem im Vergleich mit unserem ärgsten Verfolger TuS Kriftel II kurz vor Weihnachten zeigen“, so Schmutzler.
Während die HSG MainHandball am kommenden Wochenende spielfrei ist, tritt die Handballspielgemeinschaft Hochheim/Wicker zum Auswärtsspiel bei der TG Schierstein an. Gegen den Tabellenvorletzten gehen die Weinstädterinnen am Samstagnachmittag (14 Uhr, Sporthalle am Schelmengraben) als klarer Favorit in die Begegnung.
HSG H/W: H. Kupfer, von Auer; Maurer (7), Allendorff (5), Pakula, Paul, Schmidt (je 4), Zehner (4/2), Studer (2/1), A. Kupfer (1), Fischer, Klinsmann, Östereich, Jost.
HSG MH: Moths, Peilstöcker; I. Goldack (5), Schmunk (5/1), C. Schneider, Simon (je 4), Kirsch (2), Peci, A. Schneider, Bächler (je 1), Packheiser, M. Goldack, Laun, Hahn.
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