4. Hattersheimer Berufsmesse wieder gut besucht

40 Unternehmen brachten Schülerinnen und Schülern am vergangenen Donnerstag Ausbildungsangebote näher

Interessiert ließen sich die Schülerinnen und Schüler an den Ständen der Aussteller beraten.

Mittlerweile bereits zum vierten Mal fand am vergangenen Donnerstag, 26. September, in der Stadthalle die Hattersheimer Berufsmesse statt. Seit der Erstauflage im Herbst 2019 hat die Messe eine erstaunliche Entwicklung genommen: Neben dem Gewerbeverein Hattersheim e.V. und der Stadt Hattersheim stellten sich damals in den Räumlichkeiten der Heinrich-Böll-Schule (HBS) zunächst 16 hiesige Unternehmen vor und brachten den Schülerinnen und Schülern aus dem Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialzweig ihre jeweiligen Ausbildungsangebote näher.

Bei der zweiten Auflage 2022 war das Interesse nach der Corona-Zwangspause bereits noch größer: Die Berufsmesse zog in die frisch sanierte Stadthalle um, und das Mehr an Fläche wurde auch gebraucht: Etwa 250 Schülerinnen und Schüler der HBS, bei denen der Schulabschluss immer näher rückte, tummelten sich damals um die vielen Stände von nun schon 35 Firmen und Institutionen - teils aus Hattersheim, teils aus dem Umland.

Bei der 4. Hattersheimer Berufsmesse präsentierten sich nun schon 40 potenzielle Arbeitgeber, von lokalen Betrieben über Institutionen wie dem Zoll bis hin zu großen Konzernen aus den unterschiedlichsten Branchen wie dem Einzelhandel oder der Energieversorgung.

Nicht zu viel auf einmal

Der Schülerandrang wurde diesmal neu strukturiert und so kanalisiert, dass sich stets eine gut durchmischte und nicht allzu große Schar an kommenden Berufsanfängerinnen und -anfängern in der Stadthalle tummelte. Man hat diesmal darauf geachtet, dass stets Haupt- und Realschüler sowie Gymnasiasten gleichzeitig unterwegs sind, und nicht jeder Schultypus geschlossen für sich alleine. Über den ganzen Tag verteilt war somit eine Art "Schichtdienst" angesagt, mit jeweils nicht allzu zahlreichen Gruppen, zugunsten der Übersichtlichkeit für alle Beteiligten,

Auf eine offizielle Begrüßungszeremonie samt Ansprache des Bürgermeisters wurde auch diesmal wieder bewusst verzichtet. Die jungen Menschen sollten sich lieber ohne Umschweife mit den ausstellenden Firmen, Unternehmen und Institutionen auseinandersetzen. Statt dessen besuchte am Nachmittag eine Delegation, angeführt von Bürgermeister Klaus Schindling und HBS-Schulleiter Dr. Dietrich Heither, die vierte Auflage der Berufsmesse. Man tauschte sich mit den Ausstellern angeregt aus und führte diverse Gespräche mit Schülerinnen und Schülern.

Im Vorfeld äußerte Bürgermeister Schindling bereits seine große Freude darüber, dass die Messe den Unternehmen eine großartige Gelegenheit bietet, in direkten Kontakt mit potenziellen Auszubildenden und Fachkräften zu treten. Dies sei ein entscheidender Schritt zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses in Hattersheim und Umgebung, so der Rathauschef.

Und HBS-Schulleiter Dr. Dietrich Heither erfüllte es mit Stolz, dass sich die Hattersheimer Berufsmesse als wichtige Plattform für den Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern als zukünftige Nachwuchskräfte und den ansässigen Unternehmen etabliert hat.

Beim Umherstreifen durch die Stadthalle fielen immer wieder Schülerinnen und Schüler ins Auge, die ein Schild "Event AG" angeheftet hatten. Dabei handelte es sich Dr. Heither zufolge um eine Arbeitsgemeinschaft an der Heinrich-Böll-Schule, die sich immer wieder um die Ausrichtung von Veranstaltungen und deren Durchführung kümmert, beispielsweise wenn es um Schulfeste geht. Bei der Berufsmesse betreuten sie die ausstellenden Betriebe und Institutionen und unterhielten einen Kaffeestand in der Halle.

Intensive Betreuung an der HBS

An der Heinrich-Böll-Schule wurde der Besuch der Messe im Unterricht eindringlich vorbereitet, damit die Schülerinnen und Schüler durch gezielte Fragen an Unternehmen auch schnell die wichtigsten Informationen für sich herausfinden konnten.

Zuständig für das Berufsorientierungszentrum an der HBS ist Jonas Gräf. Zu seinen Aufgaben zählt - zu 50 Prozent neben seiner Lehrtätigkeit - die Koordination und Planung von Projekten und Trainings rund um die Berufsorientierung.

Gräf verfügt über ein großes Netzwerk, und dies ermöglicht es ihm, gezielt Berufsvorstellungen an der HBS zu organisieren, abgestimmt auf die Interessen der Schülerschaft. Alle Möglichkeiten, um irgendwo in die Berufswelt hinein schnuppern zu können, sollen genutzt werden: Von Praktika über Tage der offenen Tür bis hin zu Projektwochen. Zudem gibt es auch Einzelfallberatung, Unterstützung beim Schreiben von Bewerbungen und vieles mehr.

Grundsätzlich sei das Interesse seitens der Schülerinnen und -schüler für das seit 2018 existierende Angebot immens groß - "wir können uns kaum retten", beschreibt Gräf die hohe Nachfrage.

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