Erster hessischer Warntag mit Lautsprecherdurchsagen in Hattersheim

Ziel des Warntages: Hessens Bürgerinnen und Bürger für Warnsignale sensibilisieren, Warnmedien testen

hb

Am 13. März heulen in den hessischen Kommunen ab 10.15 Uhr die Sirenen zum hessenweiten Probealarm. Hintergrund und Ziel des Aktionstages ist es, die Bürgerinnen und Bürger weiter für die verschiedenen Warnmöglichkeiten und Warnsignale zu sensibilisieren und die technische Warninfrastruktur zu testen. Neben den Sirenen werden auch alle anderen Warnmöglichkeiten wie zum Beispiel Cell-Broadcast oder die Warn-Apps hessenWARN und NINA genutzt. In Hattersheim kommen auch Lautsprecherfahrzeuge zum Einsatz. Das Sirenensignal für den Probealarm ab 10.15 Uhr sowie für die Entwarnung um 10.50 Uhr wird jeweils eine Minute dauern.

Im Rahmen des landesweiten Warntages werden in Hattersheim erstmals neue mobile Warn- und Kommunikationssysteme getestet. Die drei MOWACOM-Anlagen werden auf den Dächern von Einsatzfahrzeugen montiert und können sowohl verschiedene Warntöne als auch Durchsagen abspielen. „Mit den mobilen Warn- und Kommunikationsanlagen ergänzen wir die vorhandenen Warnmittel um ein weiteres effektives Warn- und Informationsmittel“, erklärt Stadtbrandinspektor David Tisold. „Mit den Anlagen können wir unsere Einsatzfahrzeuge schnell und unkompliziert zu Lautsprecherwagen umfunktionieren, um bei Bedarf die Bevölkerung in betroffenen Gebieten oder bei Veranstaltungen mit Warnungen, Informationen und Handlungsanweisungen zu erreichen.“

Um die Abläufe zu testen und die Bevölkerung mit den neuen MOWACOM-Anlagen vertraut zu machen, finden in allen drei Stadtteilen zwischen 10.15 und 10.50 Uhr Durchsagefahrten statt. „Die Lautsprecherdurchsagen erfolgen punktuell mit jeweils einem Fahrzeug pro Stadtteil“, erklärt Tisold. „Wir sammeln dabei wichtige Erkenntnisse, die wir in unser bestehendes Warnkonzept einfließen lassen.“

Hattersheim ist flächendeckend mit Sirenen als wichtigstes Warnmittel ausgestattet. Acht stationäre Sirenenanlagen decken das gesamte Stadtgebiet ab. Bereits 2021 hat die Stadt Hattersheim am Main damit begonnen, die bestehenden Sirenen zu modernisieren. Bürgermeister Klaus Schindling legt großen Wert auf eine lückenlose Warnung der Bevölkerung: „Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie wichtig der Bevölkerungsschutz ist und dass die damit verbundene Warnung der Bevölkerung auch über Sirenen an Bedeutung gewonnen hat.“

Erster landesweiter Warntag in Hessen

Zum Test der Warnmedien und zur Sensibilisierung der Bevölkerung hinsichtlich Warnung hat sich inzwischen der bundesweite Warntag im Herbst eines Jahres etabliert. Über diesen bundesweiten Warntag hinaus, soll nun in den Bundesländern ein jeweils landesweiter Warntag etabliert werden, so das Hessisches Innenministerium. Ziel ist es, die Auslösung der regionalen Warnmedien über die Infrastruktur der hessischen Landkreise und kreisfreien Städte zu testen. In einer bundesweiten Abstimmung hat man den landesweiten Warntag alljährlich für den zweiten Donnerstag im März vormittags festgelegt.

Am 13. März wird dieser landesweite Warntag, neben Nordrhein-Westfalen, Bayern und Rheinland-Pfalz, nun erstmals auch in Hessen durchgeführt. Hierzu lösen die Zentralen Leitstellen der Landkreise und kreisfreien Städte über ihre eigene Infrastruktur ihre regionalen Warnmedien aus. In Abweichung zum bundesweiten Warntag wird hierbei auf die Einbindung der überregionalen Medien (Rundfunk, Fernsehen) verzichtet. Es sind nur die landesweite Medien FFH und HR eingebunden.

Zweck des Warntages ist es, die Akzeptanz und das Wissen um die Warnung der Bevölkerung in Notlagen zu erhöhen. Den Bürgerinnen und Bürgern sollen durch die Probewarnung deren Funktion und die Abläufe wieder ins Gedächtnis gerufen werden, um im Ernstfall die Warnmeldungen richtig wahrnehmen und einordnen zu können. Neben Alarmsirenen und Rundfunkdurchsagen wird die hessische Bevölkerung auch über die kostenlose Warn-App hessenWARN informiert. Mit der Warnung erhalten die Bürgerinnen und Bürger eine Empfehlung, was sie zu ihrem Schutz tun können oder wo sie weitere Informationen erhalten.

Eine Warnung der Bevölkerung kann sowohl bei einer Bedrohung der Bundesrepublik von außen („Zivilschutzfall“), bei Großschadenslagen („Katastrophenfall“), im täglichen Einsatzgeschehen der Feuerwehr („tägliche Gefahrenabwehr“) und auch bei polizeilichen Ereignissen (z.B. Terrorlage) erforderlich sein.

Der Warntag am 13. März beginnt um 10.15 Uhr mit der hessenweiten Warnung, sowohl über Cell-Broadcast, WarnApps (z. B. hessenWARN) als auch über die sich beteiligenden Rundfunkanstalten. Dabei erfolgt auch ein Probealarm mit dem Sirenensignal „Warnung der Bevölkerung“. Um 10.50 Uhr erfolgt die Entwarnung.

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