Ob innovative Ideen für inklusiven Unterricht und Teilhabe, motivierende Methoden zum Sprachenlernen, kreativer Einsatz digitaler Medien oder neue Wege in der Lehreraus- und -fortbildung: Das Erasmus-Programm fördert die Mobilität von Schülerinnen und Schülern und den Austausch zu wichtigen Themen der bildungspolitischen Agenda - und bringt damit mehr Europa ins Klassenzimmer.
Die Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz und Bundesratsbeauftragte im EU-Bildungsministerrat, Dr. Stefanie Hubig, vergab im Rahmen der Tagung „Best of Erasmus: Wie Schulen vom EU-Programm Erasmus+ profitieren“ insgesamt 36 Auszeichnungen in vier Kategorien:
- Das Europäische Sprachensiegel zeichnet sechs Erasmus-Projekte für ihre herausragenden Projekte aus dem Bereich des Lehrens und Lernens von Sprachen auf allen Ebenen aus.
- Der Europäische Preis für innovativen Unterricht würdigt vier Erasmus-Projekte, in denen herausragende Unterrichtspraktiken zum Jahresthema „Learning together, promoting creativity and sustainability“ umgesetzt wurden.
- Als Success Stories werden 16 Projekte prämiert, die die Schwerpunktthemen Inklusion, Umwelt, digitale Bildung und demokratische Bildung in besonderer Weise aufgegriffen haben.
- Den Deutschen eTwinning-Preis erhalten zehn Schulen, die beispielhafte Onlineprojekte mit ihren Partnern in Europa durchgeführt haben.
„Die Heinrich-Böll-Schule Hattersheim wurde für ihr Projekt „Vergesst die Opfer nicht!“ mit dem deutschen eTwinning-Preis ausgezeichnet. Im Projekt arbeiteten Schüler*innen der 10. Klassen aus Polen, Italien und Deutschland gemeinsam zum Thema "Antisemitismus und Shoa - Völkermord an den Juden durch die Nationalsozialisten". Sie recherchierten Hintergründe zu den Stolpersteinen ihrer Regionen und lernten individuelle Schicksale von Opfern der Nationalsozialisten kennen.
„So vielfältig die Themen waren und so unterschiedlich die Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher und Ausbildungspersonal dabei herangegangen sind: Sie alle verbindet, dass sie für Europa einstehen, andere zum Mitmachen motivieren und ihnen Ideen zu Themen wie Inklusion, digitale Bildung, demokratische Teilhabe, Nachhaltigkeit und Mehrsprachigkeit vermitteln“, würdigte Dr. Stefanie Hubig die Preisträger.
An der Tagung, die die Nationale Agentur Erasmus+ Schulbildung im Pädagogischen Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz organisiert hat, nahmen rund 150 Lehrkräfte und Bildungsfachleute aus ganz Deutschland teil.
Über eTwinning und den Deutschen eTwinning-Preis
eTwinning ermöglicht Schulen und Kitas in Europa, digital zusammenzuarbeiten und gemeinsam zu lernen. Ziel ist dabei, neben der Förderung der Medienkompetenz auch das interkulturelle Bewusstsein zu stärken und Fremdsprachenkenntnisse praktisch anzuwenden. Mit dem Deutschen eTwinning-Preis zeichnet der PAD europäische Schulpartnerschaften aus, die in herausragender Weise mediengestützte Unterrichtsprojekte durchführen und dabei innovative Wege beschreiten. Als Teil des Programms Erasmus+ wird eTwinning von der Europäischen Kommission und der Kultusministerkonferenz gefördert.