Närrische Singstunde des Kirchenchores St. Martinus / Abschiedsständchen für den Dirigenten

Ausgelassene Stimmung im Barbarahaus zur diesjährigen Närrischen Singstunde.

mpk

Pünktlich um 19.31 Uhr erklang am vergangenen Freitagabend im Barbarahaus die Ziehharmonika und spielte den Narrhalla-Marsch, während die Mitglieder des Katholischen Kirchenchores St. Martinus nacheinander die Bühne betraten, natürlich unter tosendem Applaus der vielen Närrinnen und Narrhalesen, die sich auf einen fröhlichen und ausgelassenen Abend freuten. Leider blieben einige Plätze im Saal leer, was aber keineswegs einem mangelnden Interesse geschuldet war, sondern der aktuell grassierenden Grippewelle.

Nachdem es alle Chormitglieder auf die Bühne geschafft hatten, stimmten sie - wie könnte es für einen Chor auch anders sein - ein erstes Lied an: Mit "Guten Tag, da wär'n mer!" stellten sie sich dem Publikum vor. Den Text des Songs der hessischen Tanzkapelle "Adam und die Micky’s" hatten sie extra für diesen Abend und passend zu den Akteuren und zum Ort des Geschehens abgeändert.

Petra Hodde führte als Moderatorin durch den Abend und begrüßte herzlich das Publikum, dem sie ein buntes Programm versprach mit etwas Fitness, Pilzköpfen, zwei Alten und drei Königen. "Hoffen wir, dass alles aus dem FF funktioniert", wünschte sie sich und den närrischen Gästen, in Anlehnung an das Zwiegespräch "Alles aus dem FF" rund um eine Schreibmaschine mit defekter F-Taste, das später Florian Kleine und Carola Bauer darbieten sollten.

Sodann präsentierte der Milleniumchor - wie in jedem Jahr - sein gesungenes Protokoll und bot einen Rückblick auf das vergangene Jahr und auf das, was 2025 wohl noch vorkommen wird. Das Protokoll ließ dabei bewusst deprimierendeThemen aus, die nach Ansicht des Chores nicht zu einer närrischen Fassenacht passen, wie Kriege, Attentage und Naturkatastrophen. Man konzentrierte sich lieber auf die Olympischen Spiele in Paris und das Scheitern der Ampel mit Aussicht auf die zwei Tage nach der Singstunde stattfindenden Bundestagswahlen.

Doch das war längst nicht alles, was der Milleniumchor an diesem Abend zu Gehör bringen sollte: Es folgte noch ein berührendes Abschiedsständchen für den langjährigen Dirigenten Jens-Uwe Schunk. Schunk kam 1999 zum Kirchenchor St. Martinus und wird diesen nun verlassen. Die diesjährige Närrische Singstunde war gleichzeitig auch seln letzter offizieller Termin mit dem Chor. Am Sonntag, 7. März, wird er dann noch offiziell im Gemeindezentrum St. Barbara verabschiedet. Der Milleniumchor winkte während dieses liebevollen Überraschungsständchens unentwegt mit weißen Taschentüchern "Adieu", und Schunk, der extra für dieses Lied kurzerhand am Klavier abgelöst wurde und vor der Bühne Platz nehmen sollte, war sichtlich bewegt.

Petra Hodde bat Jens-Uwe Schunk schließlich noch auf die Bühne und bedankte sich im Namen des gesamten Chores dafür, dass er diesen "25 Jahre lang ertragen" hat, und für die vielen tollen Konzerte und Gottesdienste, die man gemeinsam erleben durfte. Für diese Leistung über ein Vierteljahrhundert hinweg ließ man dann im Saal die erste Rakete des Abends steigen.

Nachfolgerin von Jens-Uwe Schunk wird die im Westerwald geborene Mezzosopranistin Laura-Maria Püsch. Püsch teilt sich bereits seit dem vergangenen Mai die Probenarbeit mit Jens-Uwe Schunk und hat den Chor bereits im November beim Patronatsfest erstmals geleitet.

Buntes Programm im Barbarahaus

Es folgte ein abwechslungsreicher und bunter närrischer Abend mit vielen spaßigen Programmpunkten, welche die Stimmung im Barbarahaus immer besser werden ließen. Christine Krempel hielt einen lustigen Vortrag über Gewissensfragen beim Einsammeln der Kollekte. Der Kammerchor wagte sich an ein Medley bestehend aus Beatles-Klassikern heran und hatte ebenfalls noch einen überraschenden Abschiedsgruß für Jens-Uwe Schunk im Gepäck, bevor es dann in die leckere Pause ging, in der sich alle Närrinnen und Narhallesen am großen Büfett laben konnten.

Frisch gestärkt ging es dann - passend zu den frisch gefüllten Mägen - in den zweiten Teil der Närrischen Singstunde mit der Fitnessgruppe vom Kirchenchor, bestehend aus Steffi Böhler, Marion Kleine, Judith und Rebekka Lessig und Ulrike Kreling.

Für die drei Heiligen Könige betraten gleich vier Personen die Bühne - aber einer muss ja schließlich auch den Stern tragen. Es folgte ein weiterer närrischer Vortrag von Marion Kleine, ein Auftritt von "Günni und Willi" alias Birgit Petry und Ulrike Kreling, sowie das große Finale mit dem Männerballett, bestehend aus Dominic und Yannick Hacker, Michael und Lukas Lessig, Florian Kleine, Sebastian Böhler und Keven Röder.

Und dann war sie auch schon wieder vorbei, die diesjährige Närrische Singstunde. Natürlich freut man sich schon jetzt auf die nächste Auflage im Jahre 2026 - mit dann hoffentlich geringerem Krankenstand im Publikum.

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