Beate Müller, die Klassenlehrerin der 10R1 freute sich sehr, als die Schüler und Schülerinnen sich mit Blumen von ihr verabschiedeten. Sie wurde als Lehrerin sehr gelobt, das Lob gab sie aber gleich zurück: „Ein Lehrer kann nur so gut sein wie seine Schüler.“ Sie betonte, dass die diesjährigen Schulabgänger ein ganz toller Jahrgang seien. „Beim Wein würde man sagen ein Jahrhundertjahrgang.“ Der Abschied von Beate Müller war besonders herzlich, da sie mit Abschluss dieses Schuljahres in den Ruhestand geht. Auch alle anderen Klassenlehrer und -lehrerinnen wurden von den Schülern und Schülerinnen mit großem Dank und Geschenken bedacht. Auch an die Teilhabeassistenten hatte man bei der Ehrung gedacht.
Große Anerkennung und gute Wünsche
Der Nachmittag in der Stadthalle war erfüllt von der großen Freude der Schulabgänger und ihrer Familien. Alle hatten sich festlich gekleidet. Die meisten jungen Herren waren im weißen Hemd, Sakko oder Anzug erschienen. Bei den jungen Damen überwogen lange Kleider, teilweise in kräftigen Farben, aber auch viele Pastelltöne waren zu sehen oder glitzernde Roben. Durch das Programm der Abschlussfeier führten Ricardo Hess, Sumaya Jalal und Lilly Rosemann.
Die Eröffnungsrede wurde selbstverständlich von Schulleiter Dr. Dietrich Heither gehalten. Er gratulierte herzlich im Namen des gesamten Kollegiums der Heinrich-Böll-Schule. Viel haben die jungen Menschen in den vergangenen Jahren gelernt, nicht nur in den Schulfächern, sondern auch über das Leben und über das Miteinander. Für die Zeit nach dem Schulabschluss ist sein Rat: „Geht diesen neuen Abschnitt mit Neugier, mit Ehrgeiz und mit Selbstvertrauen an.“ Dabei empfiehlt er, die Werte, die die jungen Menschen in der Schule gelernt haben, wie Respekt, Verantwortung, Durchhaltevermögen, Solidarität und Mitmenschlichkeit, nicht zu vergessen. Vieles, was die Schüler gelernt hätten, werde später im Leben nicht mehr benötigt, weiß er, was bleibe sei Bildung. Allen Schulabgängern wünscht er „Neugier statt Angst, Mut statt Zweifel und vor allem Vertrauen in eure eigene Stärke“.
Dr. Heithers Dank ging auch an die Klassenlehrerinnen und -lehrer, ebenso an die Schulzweigleitungen. Henrik Schuppan dankte er für seinen Einsatz als Leiter des Hauptschulzweiges. Der Dank an Centa Junghans, der Realschulzweigleiterin, war gleichzeitig mit einem Abschied verbunden, da sie mit dem Ende dieses Schuljahres die Heinrich-Böll-Schule verlässt und Konrektorin an einer Wiesbadener Schule wird.
Der Rede von Schulleiter Dr. Heither folgte die Ehrung von Schülern und Schülerinnen, die besondere Leistungen erbracht hatten. Im Hauptschulzweig schlossen sowohl Sear Azizi, Lya Binder und Jamie Stephan die Schule mit einem Notendurchschnitt von 2,1 ab. Die drei besuchten die Klasse 9H2. Selina Wagner aus der 9H1 konnte sich über einen Durchschnitt von 1,8 freuen. Auch im Realschulzweig gab es hervorragende Leistungen: Ricardo Hess aus der 10R1 konnte sich über eine 1,5 freuen, Nina Parthe (10R2) über eine 1,1 und Daniel Gomm aus der 10R3 hatte einen Durschnitt von 1,0.
Auch Bürgermeister Klaus Schindling ließ es sich nicht nehmen, den Schulabgängern ganz herzlich zu gratulieren und ihnen für die Zukunft alles Gute zu wünschen. Nach einer Auflockerung durch die Schulband UNKNWN und den Schulchor wurde die Schülerrede von Vivien Habig aus der 10 R3 gehalten.
Henrik Schuppan ehrte in seiner Rede die 41 Hauptschüler, die sich über ihren Abschluss freuen können. Er freut sich, dass alle schon konkrete Pläne für die Zukunft haben. Etwa ein Drittel wird eine Ausbildung beginnen. Ein besonderer Dank von Schuppan geht an Jonas Gräf, der sich gemeinsam mit weiteren UBUS-Kräften um die Berufsorientierung der Schüler und Schülerinnen gekümmert hat.
Centa Junghans hatte in ihrer Rede einige Zahlen mitgebracht. 71 Realschüler erhielten ihre Abschlusszeugnisse. 37 Prozent werden eine Berufsausbildung beginnen, 11 Prozent die Gymnasiale Oberstufe der HBS besuchen und 32 Prozent werden ihre Schulausbildung in den umliegenden Fachoberschulen fortführen. Einige haben sich für das berufliche Gymnasium oder die höhere Berufsfachschule entschieden, andere beginnen ein Freiwilliges Soziales Jahr.
Die Zeugnisübergabe
Der Höhepunkt der Veranstaltung war die Zeugnisübergabe. Die Klassen gingen geschlossen mit ihrem Klassenlehrer oder ihrer Klassenlehrerin auf die Bühne. Alle Namen wurden vorgelesen und die Zeugnisse jeder Schülerin und jedem Schüler mit den herzlichen Glückwünschen der Schulzweigleitungen und der Lehrer überreicht. Mit der Ehrung und dem Dank an die Klassenlehrer endete der offizielle Teil der Veranstaltung.
Die Schüler und Schülerinnen ließen sich von ihren Familien oder Freunden, die sie begleitet hatten, entsprechend feiern. Es wurde beglückwünscht, geredet, sich umarmt und gelacht. Die glücklichen Momente wurden in zahlreichen Fotos festgehalten.
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