Phrix-Wohnquartier: Noch gibt es keinen neuen Investor

Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen nach Prinz von Preußen-Insolvenz

Seit Jahren läuft die Entwicklung des Wohnquartiers auf dem ehemaligen Phrix-Gelände, das die mittlerweile insolvente Prinz von Preußen Grundbesitz AG 2016 erworben hatte. Der Abschluss der Quartiersentwicklung war für Sommer 2027 geplant. Die Insolvenz des Vorhabenträgers wirft nun viele Fragen auf.
Seit Jahren läuft die Entwicklung des Wohnquartiers auf dem ehemaligen Phrix-Gelände, das die mittlerweile insolvente Prinz von Preußen Grundbesitz AG 2016 erworben hatte. Der Abschluss der Quartiersentwicklung war für Sommer 2027 geplant. Die Insolvenz des Vorhabenträgers wirft nun viele Fragen auf.

mpk

Am 28. Juli beschloss das Amtsgericht Bonn, dass die Prinz von Preußen Grundbesitz AG künftig unter der Aufsicht eines vorläufigen Insolvenzverwalters geführt wird. Diese Entwicklung hat auch unmittelbare Auswirkungen auf das Baugeschehen am Okrifteler Mainufer: 2016 hat das Bonner Bauträgerunternehmen, welches sich auf denkmalgeschützte Gebäude spezialisiert hat, das 3,5 Hektar große Gelände der ehemaligen Papierfabrik Phrix erworben, um dort unter dem Namen ,,Main Riverside Lofts" im geschichtsträchtigen Industriedenkmal ein anspruchsvolles Wohnquartier mit 240 Wohnungen zu schaffen. Vor etwa vier Jahren konnten auch bereits die ersten sanierten Wohnungen in der Ex-Zellulosefabrik, die 1970 stillgelegt worden war, bezogen werden.

Nach und nach sollte sich das Areal zu einem weitläufigen Wohnquartier mausern. Seit Monaten ruhen nun jedoch schon die weiteren Bauarbeiten. Es stellt sich nun die Frage, wie es mit der Quartiersentwicklung weitergehen soll. Eigentlich sollten die Bauarbeiten in zwei Jahren beendet sein, allein bis Ende 2025 sollten drei Wohnhäuser bezogen werden können.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen richtete nun vor dem Hintergrund der Insolvenz der Prinz von Preußen Grundbesitz AG eine Anfrage an den Hattersheimer Magistrat.

Der Magistrat informierte daraufhin darüber, dass es bislang noch keinen neuen Investor gibt. Die Stadt stehe im engen Austausch mit dem Insolvenzverwalter und kann derzeit keine weitergehenden und unabgestimmten Schritte unternehmen.

Im städtebaulichen Vertrag vom November 2017 wurde die Prinz von Preußen Grundbesitz AG auch dazu verpflichtet einen Rad- und Fußweg am Mainufer zu errichten. Ob ein neuer Investor diese Bedingung ebenfalls erfüllen muss, steht noch in den Sternen: Es bestehe laut Magistrat lediglich die "Möglichkeit, dass ein neuer Investor die Verpflichtung zur Errichtung des Fuß- und Radweges übernimmt."

Der Erhalt des Gebäudes der jüdischen Schule sei grundsätzlich durch den Denkmalschutz gewährleistet, stellte der Magistrat ferner in seiner schriftlichen Antwort fest.

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