"Der Sommer geht - die Demokratie bleibt"

Abschlussfest des „Sommer der Demokratie“ in der Hattersheimer Siedlung am vergangenen Samstag

Die im Workshop getexteten Lieder wurden von den Gästen des Abschlussfestes gerne mitgesungen und beklatscht.

Seit Mitte Juli fanden in diesem Jahr in der Hattersheimer Siedlung die Workshops zum „Sommer der Demokratie“ statt. Dabei texteten und sangen etwa 50 Teilnehmer Lieder für die Teilhabe, schufen mit selbstgestalteten Cyanotypie-Fahnen einen Ort für den Frieden, fotografierten die Vielfalt der Siedlung und sprayten für das Miteinander. Ein Improvisationstheater „für und mit Toleranz“ wurde ebenfalls geprobt. Alle diese Workshops präsentierten ihre Ergebnisse am letzten Samstag, 27. August, bei einer vom Stadtteilbüro organisierten, wunderbaren Abschlussveranstaltung mit vielen Gästen in der Alfred-Embs-Anlage.

Auch Hattersheims Erster Stadtrat Karl Heinz Spengler war dorthin gekommen, um sich die Ergebnisse der Workshop anzuschauen und mit allen den „Sommer der Demokratie“ zu feiern. In seinen Begrüßungsworten dankte er nicht nur den Organisatoren Heike Bülter und Eberhard Roth vom Stadtteilbüro und den Teilnehmer*innen der Workshops, er stellte auch fest, dass die Zeitungsüberschrift „der Sommer der Demokratie geht zu Ende“ nicht den Kern der Veranstaltungen getroffen habe: „Ich behaupte: der Sommer geht, die Demokratie bleibt!“

Am Eingang zum kleinen „Festgelände“ wurden die Besucher von einer Fotoausstellung zu den einzelnen Workshops begrüßt. Die fröhlichen Bilder riefen bei den Teilnehmer*Innen Erinnerungen wach an schöne gemeinsame Stunden und sie fanden auch bei den Gästen große Aufmerksamkeit. Rechts davon wurden auf einem großen Bildschirm die vielfältigen Fotografien der Foto-Workshop-Teilnehmer*Innen gezeigt, auch Bilder der fertigen Graffiti-Kunstwerke, die nun Säulen unter dem Flyover zieren (in Natura am besten zu sehen, wenn man den Weg am Evangelischen Kindergarten vorbei Richtung Siedlung nimmt) sowie kurze Videos vom Workshop waren dort zu sehen. Gleich gegenüber davon konnte man unter den blau-weißen Fahnen des Cyanotypie-Workshops mit Clara Schuster in einem „Friedens-Pavillon“ Platz nehmen.

Vor dem Halbrund vieler gemütlicher Stühle traten die Sängerinnen des Workshops „Lieder für die Teilhabe“ mit Musikbegleitung der Workshopleiterin Christine Martin-Peleaz und ihres Bruders Gerhard Neudert auf. Sie erhielten sehr viel Beifall für ihre einfallsreich und siedlungsbezogen umgetexteten Lieder, auch der einkalkulierte „Mitsingeffekt“ ging bei Melodien vom „Alten Harung“ oder „Tom Dooley“ voll auf, alle hatten großen Spaß. Die gute Stimmung auf dem Fest konnte das Improvisationstheater unter der Leitung von Christiane Krüger-Blum sogar noch einmal steigern – egal ob etwa die „beiden Hildegards“ und der rücksichtslose Autofahrer oder das Auto, welches „Beifahrer“ mit wechselnden Charakterzügen mitnahm, gezeigt wurden: es wurde sehr viel gelacht und geklatscht.

Am Ende das Festes war sogar noch ein Auftritt einer eigens dafür gegründeten Band, bestehend aus Chris Savage, Gerhard Neudert, Agostin Martin-Peleaz und Christine Martin- Peleaz geplant - aber kaum waren alle Instrumente aufgebaut, begann es so heftig zu regnen, dass alles Elektrische schnellstens in Sicherheit gebracht werden musste. Das wurde zwar von allen bedauert, aber der langersehnte Regen war auch willkommen - und er verschaffte am Ende allen engagierten Helfer*innen, Teilnehmer*innen und Organisator*innen noch einmal ein sicher unvergessliches Gemeinschaftserlebnis: bis alles aufgeräumt war, waren alle wirklich pitschnass.

Da der „Sommer der Demokratie“ aus dem Preisgeld finanziert wurde, welches das Stadtteilbüro 2020 für seine „Strickmob-Aktion“ (ein Video zur Aktion wurde ebenfalls noch einmal gezeigt) vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen bekommen hatte, konnten alle Gäste zu Kaffee und Kuchen, sowie zu Grillwurst und kühlen Getränken eingeladen werden.

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