Anders als im letzten Jahr musste diesmal keiner der Teilnehmer frieren, es herrschte am letzten Sonntag wunderbares „Schwimmbadwetter“ – so machten die Spiele, die man sich im FFHA für die Hattersheimer „Olympioniken“ ausgedacht hatte, natürlich noch einmal mehr Spaß. Für die Zuschauer gab es einiges zu sehen und auch einiges zu lachen, wenn sich die sechs Mannschaften aus allen drei Stadtteilen zu Wasser in den Wettstreit begaben, sei es beim „Stand Up Paddling“ um eine Boje, beim „eigenhändigen“ Durchqueren des Beckens auf einer Luftmatratze sitzend per Handseil, beim „Torwand schießen“ auf dem Wasser oder beim Bringen von Bällebad-Bällen durch das Becken auf die andere Seite. Viel Freude hatten alle ebenso daran, wie die Spieler zunächst aus zwei überdimensionalen Schwimmreifen und zwei Luftmatratzen ein Schiff basteln sollten, welches nur von einem Seil zusammengehalten werden durfte und dann mit vier Spielern besetzt vom Beckenrand auf der anderen Seite durch das Wasser gezogen werden musste. Nicht umsonst hieß das Spiel „Schiffbruch“!
Das für die Zuschauer vielleicht schönste Spiel war auch diesmal wieder „Hattersheims Next Top-Schwimmer“: Hier mussten die Olympiade-Teilnehmer nach jeder Bahn durch das Becken die „Kleider“ (Hose mit Hosenträgern, Schlips, Warnweste und Gummihandschuhe) an einen nächsten Staffelschwimmer übergeben, der dann jeweils mit einem Kleidungsstück mehr den Weg durch das Becken antreten durfte. Kein Wunder, dass bei diesen Spielen und bei idealen Temperaturen im schönen Hattersheimer Freibad bei den Olympioniken bald so etwas wie ein „Spielefieber“ ausbrach und sich alle bei jeder neuen Aufgabe jedes Mal wieder mit Feuereifer in die erfrischenden blauen Fluten stürzten.
Die Moderation hatte in diesem Jahr Horst Best übernommen, der mit seinen schnurrigen Kommentaren zusätzlich für Heiterkeit sorgte; dass er selbst auch Spaß an der Veranstaltung hatte, war ihm anzumerken. Als Schiedsrichter fungierten souverän FFHA-Schatzmeister Martin Albrecht (er hatte in den letzten beiden Monaten auch alles geplant und im Vorfeld die Spiele schon einmal getestet) und Peter Kreusch, die „Buchführung“ und schließlich die Auswertung war die Aufgabe von Schriftführerin Carola Reichelt-Heun. Selbstverständlich wurde das Ende der Spiele auch in diesem Jahr mit einem ausgiebigen Springen aller Teilnehmer vom 3-Meter-Brett „gefeiert“. Während sich die „Olympiade-Teilnehmer“ auf die Siegerehrung vorbereiteten, hatte schon der große Ansturm auf die vom FFHA organisierte Kuchentheke vor der kleinen Bühne des Freibades begonnen. „So viele Kuchenspenden hatten wir noch nie“, freute sich Karl-Heinz Spengler, der dort unter anderem auch beim Kaffeekochen und Crêpes Backen Dienst tat, „und wir haben trotz der Hitze schon fünf große Pötte Kaffee verkauft!“.
Manfred Hettiger erinnerte vor der Siegerehrung daran, warum der FFHA die „Hattersheimer Fun-Olympiade“ ins Leben gerufen hatte: „Unsere Absicht ist es, daran zu erinnern, dass es hier ein so schönes Freibad gibt – wir hoffen, dass die Hattersheimer auch in Zukunft in ihr Schwimmbad kommen, anstatt an einen Badesee zu fahren. Die Hattersheimer entscheiden ,zu Fuß', dadurch dass sie mit ihren Eintrittsgeldern das Bad unterstützen, über Wohl und Wehe des Freibades!“, führte er allen noch einmal vor Augen.
Alle teilnehmenden Gruppen erhielten ein schönes Grillpaket für einen gemütlichen sommerlichen Grillabend mit auf den Weg – in der Siegergruppe der Germania Okriftel (obwohl in anderer Zusammensetzung als im letzten Jahr konnte die Germania-Gruppe ihren Siegertitel mit stolzen 30 Punkten verteidigen) bekam jedes Mitglied von Hattersheims Bürgermeisterin Antje Köster eine Saisonkarte für das Freibad überreicht.
Einen guten zweiten Platz belegte die DJK Hattersheim mit 25 Punkten, den dritten Platz teilten sich die „Eddersheimer Paddeloptimisten“ („Epo“, sie waren mit einer jungen Mannschaft auch schon das dritte Mal bei den Spielen dabei) mit den „6 Richtigen“ (beide mit 22 Punkten). Zum ersten Mal dabei war die Gruppe vom „Werkzeugstore24“, sie erreichte 20 Punkte und hatte so nur einen knappen Vorsprung von den Spielern der Brassband „Firebirds“ mit 19 Punkten. Dass – genau wie bei den richtigen Olympischen Spielen – aber keineswegs das Gewinnen, sondern die Teilnahme und der Spaß am Wettbewerb in der Gruppe im Vordergrund steht, bewiesen die Firebirds mit einer besonders netten Geste: Im Austausch gegen ihre „Teilnahme-Prämie“, den Grillkorb, überreichten sie einen Umschlag mit einer Spende für den FFHA an den erstaunten und erfreuten Manfred Hettiger.
Am Sonntag, 9. September, findet die nächste FFHA-Veranstaltung, eine Matinee mit Kleinkunst-Auftritten, im Hattersheimer Freibad statt, dazwischen wird immer wieder der große, aufblasbare Ball des Vereins zum „Wandeln auf dem Wasser“ beziehungsweise zum „Rumkugeln“ zur Verfügung stehen.
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Rubrik: Hattersheim
14.08.2015
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