Leserbrief Christen unter den Demonstranten: Beten!

Als ich heute „mei Blättche uffmachte“, war ich fürbass erschrocken über die konzertierte Leserbriefaktion gegen „Ihne Ihrn Bachschisser“, die sich hier vor meinen Augen auftat.

 

 

 Einer schrieb von „…absurden Angriffen gegen Pfarrer Hanauer...“, der „absurd Angegriffene“ schrieb selbst „…dachte ich…an Martin Luther…(der die Papstbulle) öffentlich verbrannte…“ Diesen Vergleich nahm sich seine Berufskollegin zu Herzen und erinnerte ebenfalls an diese öffentliche Verbrennung.
Ja, was hat denn der gute Herr Schmidl, alias „Bachschisser“, getan bzw. geschrieben, dass er so angefeindet wird? Ich nahm mir den Artikel vom 31.10.11 noch mal vor. Er beschrieb die bisherigen friedlichen Protestaktionen der Flörsheimer und Hattersheimer. Er bemängelte, dass ausgerechnet ein protestantischer Pfarrer gegen das Gebot des friedvollen Widerstandes verstieß. Er befürchtet – nicht zu Unrecht – dass diese Aktion des protestantischen Pfarrers beispielgebend für eine Eskalierung der Gewalt werden könnte. Ich sage weiterhin: Wie weiland die Verbrennung der Papstbulle. Darunter leidet heute noch Deutschland.
Sollten sich die Christen unter den Demonstranten nicht darauf besinnen auf das, was das Christsein ausmacht? BETEN. Wobei eine „Protest“-Andacht keine Andacht sein kann. Wem gilt die „Andacht“? Gott? Aber Gott hat doch nie zu innerweltlichen Protest aufgerufen.
Wo das hinführt erlebt man hautnah an der gottlos gewordenen Gesellschaft. Lesen wir nicht in der Bibel: „Ihr werdet sein wie Gott“, waren die Worte der Schlange. Im aufgeklärten Europa des 21. Jahrhunderts wird diese Voraussage Luzifers immer mehr verwirklicht. Der Mensch macht sich schon lange zum Herrn über Leben und Tod: Abtreibung, Verhütung, PID. Und jetzt erhebt langsam, aber anscheinend unaufhaltsam, ein neues Ungetüm sein Gorgonen-Haupt: Die gezielte Tötung des Menschen auf sein Verlangen, Euthanasie. Jeder weiß, was das de facto bedeutet: In den westlichen Wohlstandsländern ist aufgrund des Egoismus vieler die kinderreiche Familie ausgestorben. Die Bevölkerungs-Pyramide ist längst gekippt. Das bedeutet: Eine immer kleiner werdende Gruppe von jungen Menschen wird eine immer größer werdende Menge von alten Menschen zu pflegen und zu ernähren haben. Auch wenn die Politik sich im Augenblick darin überschlägt, fast täglich neue Rentenmodelle zu entwerfen, jedermann weiß: Die Pyramide wird zusammenbrechen. Dem ist ohne weiteres „Fluglärm“, „Uneinsichtigkeit der Politiker“ und ebenfalls „Zerstörung der Natur“ hinzuzufügen.
Der Herr Schmidl hat nichts anderes getan als zu warnen vor einer Eskalation. Die „Anti-Schmidl“ haben hierzu im Gegensatz das Ganze noch weiter anfgeheizt. Appel an diese: Bitte unterlassen! Nehmen Sie sich das Geschriebene von Herrn Schmidl zu Herzen. Ich füge hinzu: Bitte. BETEN!
Dieter Raab
Hans-Riggenbach-Straße 18

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