Leserbrief Mega-Halle in Hattersheim geplant?

Hier ist wohl der Größenwahn ausgebrochen…ist man sich dessen bewusst, was mit diesem Projekt und der neu zu schaffenden Infrastruktur auf die Stadt Hattersheim und deren Bewohner in dem angedachten Baugebiet zukäme?

Angrenzende Wohngebiete werden hier auf Dauer einer großen Belastung ausgesetzt.

„Horror statt liebenswertem Wohnen.“

Eine Sportarena, The Dome, 23.000 Zuschauer, Open-Air-Bühne für Konzerte, Eisbahn und Stätten für vielerlei Kurzweil sind hier angedacht.

Entsprechend die Zahl der benötigten Parkplätze, sanitäre Einrichtungen, Kanalisation, Strom, extra neue Anbindung zur Autobahn, eine Bahnstation und sonstige öffentliche Verkehrsmittel.

Wer erbringt hier die Sicherheit für Riesen-Veranstaltungen?

Kostbares, zum Teil noch bewirtschaftetes Ackerland würde hier an ein überdimensioniertes Projekt verschwendet.

Muss Hattersheim sich das alles antun?

Wir haben schon genügend Monstergebäude in unserer Stadt.

Die Stadt Frankfurt, der Flughafen, Liederbach, Eschborn haben aus verschiedenen Gründen schon abgelehnt, die werden sicher wissen warum.

Die Katz-Group, ein kanadischer Investor, spricht hier von einem rein privat finanzierten Projekt, zahlen die alles, oder nur die Gebäude? Wer zahlt die notwendige Infrastruktur die für die Funktionen der Gebäudekomplexe einer solchen Größenordnung erstellt werden muss?

Meistens werden solche Komplexe nach Fertigstellung vermietet.

Eins ist gewiss, die Katzgroup möchte auch daran verdienen, und nicht zu knapp.

Das angedachte Areal hierfür gehört noch teilweise mehreren Besitzern, die Stadt müsste die Felder erst noch ankaufen. Es kann sein, dass der Stadt am Ende nur Unkosten und Ungemach mit den künftigen Betreibern verbleiben.

Vorteile für unsere Stadt Hattersheim sehe ich in diesem Projekt nicht, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Die Bürger von Hattersheim, insbesondere die Bürger der angrenzenden Wohngebiete, erwarten zu diesem Projekt von unserem Bürgermeister Herrn K. Schindling eine Stellungnahme/Aufklärung zu diesen „Noch-Gerüchten“.

Wir Bürger haben ein Recht dazu, denn es geht uns „alle“ an, denn das ist keine Sache unter Vereinen, hier geht es vorrangig um Prestige von bestimmten Interessengruppen.

Durch den unsäglichen Krieg Ukraine/Russland stehen wir Menschen, und das nicht nur in Deutschland, vor einer großen Zäsur.

Hier geht es um Energie und knapper werdende Nahrungsmitteln, Getreide und Feldfrüchte.

Der Bau von Sporthallen und Vergnügungsstätten in dieser Größenordnung ist angesichts dieser ernsten Lage völlig unangebracht.

Dieses kostbare Ackerland in unserer Stadt sollte seiner ursprünglichen Bestimmung erhalten bleiben, auch um großflächige Versiegelungen des Erdbodens zu verhindern.

Für unsere Ressourcen gibt es Grenzen, die man nicht überschreiten sollte, das wird nur allzu gern vergessen.

Eine lockere und gemäßigte Wohnbebauung, mit viel Grün, ökologisch vertretbar und energiesparend, könnte für dieses Areal eine Alternative sein.

Von einer kompletten Versiegelung des Erdbodens sollte man auch hier absehen.

Meta Dietz

Hattersheim

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