Leserbrief Okriftel: Schildersteig statt Bürgersteig

Neue Zusatzschilder stehen an mehreren Stellen, wie hier, direkt neben den bisherigen Schildern und erschweren Fußgängern und inbesondere auch in ihrer Mobilität eingeschränkten Bürgerinnen und Bürgern die Nutzung des Bürgersteigs.

Wegen der Sanierung der Sindlinger Straße in Okriftel kommt es seit dem 6. Dezember zur Umleitung durch die Kleine Feldstraße und weiter via Karl-Staib-Straße. Dass dazu in der relativ engen Straße Halteverbotsschilder aufgestellt werden müssen, ist verständlich. Unverständlich ist, warum dies - wie leider im total auf das Auto fokussierten Hattersheim üblich - wieder zu Lasten der nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer gehen muss.

Ohne Hirn und Verstand wurden die Zusatzschilder direkt neben den bisherigen Schildern platziert, was den ohnehin schon schmalen und durch die Pfosten und Verteilerkästen eingeengten Platz für Fußgänger so einengt, dass nur noch maximal 60 Zentimeter oder weniger Platz zum Durchschlüpfen verbleiben. Der Rollator meiner Mutter misst 80 Zentimeter und bleibt da stecken! Auf wenigen Metern muss sie nun vier Mal auf die Straße ausweichen bzw. gleich den ganzen Weg auf der Straße zurück legen. Das ist lebensgefährlich bei der ebenfalls engen Straße und unabhängig davon unzumutbar und hätte leicht vermieden werden können, wenn man die Verbotsschildern entweder an den bereits vorhandenen Pfosten angebracht hätte oder aber andere Aufstellpunkte wählen würde.

Das gleiche Problem haben Menschen mit Kinderwagen oder im Rollstuhl, und auch Kinder auf dem Fahrrad werden ihre Probleme haben an den vielen unnötigen Engstellen vorbei zu kommen. Denkt man in Hattersheim nicht mit? Hat man immer noch kein Baustellenmanagement, das die Einhaltung der Regeln zu Baustellenbeschilderungen kontrolliert und sofort einschreitet, wenn unzumutbare Beeinträchtigungen entstehen? Die Schilder stehen nun schon seit mindestens fünf Tagen so unverantwortlich herum.

Thomas Laumann, Okriftel

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