Närrische Damen in grellen Farben Die "Wilden Weiber Okriftel" strahlten auf vier ausverkauften Damensitzungen in Neon

Sitzungspräsidentin Daniela Heislitz begrüßte zusammen mit den anderen "Wilden Weibern" am vergangenen Samstag das Publikum im Haus der Vereine zur vierten und letzten Sitzung des Jahres.

Die "Wilden Weiber Okriftel" strahlten auf vier ausverkauften Damensitzungen in Neon

Die Farbtöne Gelb, Cyan und Magenta dominierten am vergangenen Samstagabend im Haus der Vereine: Die "Wilden Weiber Okriftel" hatten zur vierten und letzten Damensitzung des Jahres geladen. Das Motto der diesjährigen Kampagne lautete "Neon" - und der Name war Programm.

Schon lange vor dem Programmbeginn war der Saal pickepackevoll mit kostümierten und ausgelassen feiernden Damen, die es gar nicht einsahen, sich mit ihrer mitgebrachten guten Laune zu gedulden. Und das war eh auch gar nicht gewünscht, denn die "Spitz(e)bube", die Haus- und Hofband der "Wilden Weiber", spielten bereits munter einen Stimmungshit nach dem anderen und forderten das weibliche Publikum schon am frühen Abend dazu auf, auf den Tischen und Stühlen zu tanzen.

Neonfarben wohin man auch schaute

Pünktlich um 19.11 Uhr wurde es dunkel. Mit "Children" von Robert Miles wurde die optisch beeindruckende Intro-Neonshow im Haus der Vereine musikalisch untermalt. Leuchtende Hemden, Hüte, Ketten und Reifen in Neonfarben setzten im Publikum die gewünschten Akzente und wurden dem Motto des Abends mehr als gerecht. Und auf der Bühne machten Tänzerinnen in schönen Kostümen mit wohldosiert eingesetzten Neon-Elementen deutlich, worum es in den kommenden Stunden vor allem gehen sollte.

Besonders beeindruckend war dabei die Tanzeinlage des aktiven "Wilden Weibs" Ines Ullrich, im Verein sonst zuständig für Schminke und Kostüm, an der eigens aufgebauten Pole Dance Stange. Das Intro endete schließlich mit dem Einmarsch der übrigen "Wilden Weiber", begleitet von großem Jubel und einer effektreichen Lasershow.

Sitzungspräsidentin Daniela Heislitz ergriff das Wort und konnte es kaum glauben, dass schon wieder drei "geniale Abende" hinter den Wilden Weibern liegen und nach dieser letzten Damensitzung alles schon wieder vorbei sein würde. Über neun Monate lang haben die engagierten und fleißigen Damen intensiv an ihrer Show gewerkelt. Mühen, die sich zweifellos gelohnt haben - alle Sitzungen waren wieder ausverkauft, und das Publikum nahm das vorgegebene Motto freudig auf. "Ihr seht einfach toll aus. Ihr blinkt, Ihr leuchtet und Ihr strahlt", lobte Daniela Heislitz die fröhlichen Zuschauerinnen. Auch die "Wilden Weiber" seien Jahr für Jahr neugierig darauf, was sich ihr Publikum wohl so ausdenken wird, um das jeweilige Kampagnenmotto abzurunden.

Lob gab es auch für die fleißigen Näherinnen: Alle Kostüme wurden den Akteurinnen quasi auf den Leib geschneidert. Diese ganze Arbeit hatte die Näherinnen viel Zeit und Energie gekostet. Dass die wunderbaren neonfarbenen Kostüme der "Wilden Weiber" mit großem Beifall quittiert wurden, war hierfür sicher der schönste Lohn.

Ines Ullrich erntete für ihren Pole-Dance-Auftritt besonderen Dank, denn hierfür war auch ein besonderer Einsatz notwendig: Während die anderen närrischen WWO-Damen unmittelbar vor der Sitzung schon mal ein Sektchen trinken konnten, musste sie sich noch warm machen. Und so eine ausgefeilte Akrobatiknummer, kopfüber mit Sekt in der Birne - das wäre ohnehin keine gute Idee gewesen. Im Gegenzug bekam sie als Dankeschön extra einen Blumenstrauß überreicht, begleitet von einem dreifach donnernden "Okriftel helau! Ines helau! Wilde Weiber helau!".

Kartenheben zum Durstlöschen

Das Konzept der WWO-Sitzungen ist derart gestaltet, dass Knabberzeug und Essen mitgebracht werden darf. Davon machten auch sehr viele Gebrauch: Viele kostümierte Damengruppen kamen mit Tupperschüsseln voll mit Leckereien in den Saal und machten es sich damit auch kulinarisch so richtig gemütlich. Getränke jedoch durften nicht mitgebracht werden - die Einnahmen aus deren Verkauf sind einkalkuliert und notwendig, um die Sitzungen auf diesem Niveau veranstalten und gleichzeitig die Eintrittpreise moderat halten zu können.

Hierfür hatte man sich ein ausgeklügeltes System überlegt: Auf den Tischen lagen Schilder mit der Aufschrift "Dorscht", und wenn man diese in die Luft streckte, kamen Mitglieder des Bewirtungsteams angeflitzt und nahmen die Bestellung auf. Ein gut funktionierendes Konzept, das erfolgreich dafür sorgte, dass die Getränkebestellungen im Saal nicht mehr Aufmerksamkeit erforderten als die Darbietungen auf der Bühne.

Schließlich zitierte Heislitz den amerikanischen Zirkuspionier Phineas Taylor Barnum: „Die erhabenste Kunst ist die, andere glücklich zu machen. Und das möchten wir heute Abend gerne tun." Mit einem tollen Programm, einer schönen Kulisse und einer grandiosen Stimmung im Saal. Heislitz forderte das Publikum zur Interaktion in den folgenden Stunden auf: Tanzen, Lachen, Schunkeln und Mitsingen waren klar erwünscht.

Und die Aktiven auf der Bühne hatten sich das hohe Maß an Aufmerksamkeit und Applaus, das ihnen über den ganzen Abend hinweg zuteil wurde, auch redlich verdient: Von den beiden Damentanzgruppen des Gesangsverein Liederkranz-Eintracht Eddersheim, den "Sugar Babies" und den "Candy Girls", über Andi Heider als "Miss Daisys Chauffeur" und Hansi Greb aus Flörsheim als "Hoppes", bis hin zu diversen Männertanzgruppen und Bernd Bruch aus Höchst mit seinen Witzen und den kultigen "Mahädels"-Rufen. Über stolze 15 Programmpunkte mit lokalen Tanzgruppen und Künstlern aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet sorgten bis nach Mitternacht für eine großartige ausgelassen-närrische Atmosphäre im Haus der Vereine.

Viermal ausverkauft

Und auch nach diesem erfolgreichen Sitzungsmarathon über vier ausverkaufte Abende hinweg besteht kein Zweifel daran, dass auch im nächsten Jahr, dem dann schon 18. der "Wilden Weiber" (endlich volljährig!), die fastnachtsbegeisterten Mädels wieder das närrische Treiben in Okriftel maßgeblich bereichern werden.

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