„Schießen hält jung“

Ostereierschießen und Tag der offenen Tür bei der Schützengesellschaft 1905 Okriftel e.V. am 23. März ab 11 Uhr

Ernst Langhammer (rechts) und Hans-Georg Mundschenk freuen sich auf viele Besucher beim Tag der offenen Tür im Schützenhaus in Okriftel am kommenden Samstag.

Auf Ostereier wird natürlich nicht geschossen, wenn die Schützengesellschaft in Okriftel am Samstag um 11 Uhr ihre Pforten öffnet. Ganz normal geht es zu, man zielt mit dem Luftgewehr auf eine Scheibe und sobald der Schuss das Schwarze getroffen hat, erhält man zur Belohnung ein Osterei. Aber das ist nicht die einzige Attraktion, die am Samstag geboten wird. Auf dem Außengelände kann man sich im Bogenschießen üben. Bei den jüngeren Besuchern sehr beliebt ist der Airsoft-Parcours. Speziell für Kinder ab sechs Jahren steht ein Lichtgewehr bereit. Mit dem Lichtstrahl wird auf Scheiben geschossen, die Ergebnisse werden auf einem Notebook gespeichert und sind dadurch für die Kinder gut sichtbar und nachvollziehbar.

Jeder, der sich über die unterschiedlichen Waffen und Möglichkeiten zur Ausübung des Schießsportes informieren möchte, ist herzlich willkommen und wird am Samstag erfahrene Gesprächspartner finden. Der Tag der offenen Tür ist eine Gelegenheit, zu sehen wie Gewehre funktionieren, zu fühlen wie schwer sie sind und zu hören, dass sie teilweise sehr laut sind.

Der erste Vorsitzende Ernst Langhammer und Hans-Georg Mundschenk (zweiter Vorsitzender und Referent für Öffentlichkeitsarbeit) freuen sich darauf, möglichst viele Menschen zu begrüßen. Der Ausspruch „Schießen hält jung“ stammt von Mundschenk. Seine Erfahrung ist, dass man „erst mal runterfahren muss“, bevor man das Gewehr in die Hand nimmt und schießen kann. Diese Entspannung und die anschließende Konzentration wirken sich positiv auf die Gesundheit aus. Mundschenk selbst ist durch die Winnetou-Filme zum Schießen gekommen. Sie haben sein Interesse an unterschiedlichen Waffen geweckt, die er dann letzten Endes im Verein kennenlernen und ausprobieren konnte. Ernst Langhammer hat das Interesse am Schießen von seinem Vater „geerbt“. Anfang der 90er Jahre ist Langhammer in den Verein eingetreten. Auch heute trainiert er noch dreimal in der Woche und nimmt an Wettbewerben teil.

Beide Vorsitzende überlegen, was den Reiz am Schießen ausmacht: „Das ist einmal das Erfolgserlebnis, wenn man getroffen hat, weiter die Geselligkeit nach dem Schießen“. Aber auch das Messen mit anderen Schützen bei Wettkämpfen spiele eine Rolle, fügen sie hinzu, und ebenso die Vielseitigkeit des Sports. Es ist ihnen wichtig zu betonen, dass im Verein der sportliche Gedanke im Vordergrund stehe.

Als der Schützenverein im Jahr 1905 gegründet wurde, war Okriftel noch ein kleines Dorf und Schützenfeste hatten einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft. In seiner Geschichte wurde dem Verein nach beiden Weltkriegen Schießverbot durch die Alliierten auferlegt. Im November 1951 fand im Stammlokal „Zum goldenen Anker“ eine Wiedergründungsversammlung statt. Seitdem hat sich der Verein stetig weiterentwickelt. Heute ist es selbstverständlich, dass das Einzugsgebiet für die Mitglieder sehr viel größer geworden ist. So zählen Schützen aus Frankfurt, Glashütten, Mainz oder Kelsterbach zu den insgesamt 164 Mitgliedern.

Das Ostereierschießen gibt es seit 2014, also genau 10 Jahre. Daher muss man annehmen, dass viele Menschen regelmäßig den Tag der offenen Tür für einen Besuch im Vereinshaus am Mühlgrabenweg fest einplanen. Für diejenigen, die die Schützengesellschaft in Okriftel noch nicht kennen, bietet sich am Samstag eine gute Gelegenheit für einen Ausflug. Auch für das leibliche Wohl ist bei dem Besuch gesorgt. Man kann sich auf Grillsteaks, Brat- und Rindswürste sowie Kartoffelsalat freuen. Auch Bier und Softgetränke werden angeboten. Am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen. Bis etwa 19 Uhr soll geöffnet sein. „Das hängt davon ab, wie viele Gäste am Abend noch da sind, wir werden keinen rauswerfen“, betont Langhammer.

Im letzten Jahr hat der Verein rund 900 Ostereier als Belohnung für den Schuss ins Schwarze verteilt. Vielleicht werden es dieses Jahr noch mehr?

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