Der FC Eddersheim versinkt in der Hessenliga immer mehr im Mittelmaß. Nach der deutlichen 1:4 (0:2)-Auswärtsniederlage beim KSV Baunatal steht der FCE mit 24 Punkten nur noch auf dem achten Tabellenplatz, die Abstiegszone ist allerdings noch elf Punkte entfernt. Der KSV manifestierte durch den klaren Sieg vor rund 250 Zuschauern seinen dritten Tabellenplatz, steht nur knapp hinter den Spitzenvereinen Bayern Alzenau und Türk Gücü Friedberg.
Es war die zweite deftige Pleite innerhalb einer Woche nach dem 1:5 beim Hünfelder SV. Mit 2:9 Toren gegen die beiden Top-Vereine zeigte sich deutlich, dass die Spitze der Hessenliga zu weit entfernt ist. „Die letzten beiden Spiele waren sehr schwach von uns geführt. Wir kommen durch unsere vielen Verletzungen ein bisschen an die Grenzen“, resümierte Vereinsvorsitzender Erich Rodler. Gleich fünf Innenverteidiger fehlten dem FCE in Baunatal. Der KSV hat seine jüngsten sieben Spiele in der Hessenliga durch die Bank gewonnen.
Die große Personalnot zwang Trainer Carsten Weber, den offensiven Mittefeldspieler Jonas Kummer erneut in die Innenverteidigung zurückzuziehen. Darüber hinaus fehlten Schur, Finger und Bauer mit Verletzungen. Dadurch fehlte dem FCE die mannschaftliche Geschlossenheit, nachdem man zu Saisonstart die drittwenigsten Gegentore der Liga als Plus verzeichnete.
Gleich in der ersten Spielminute lag der Gast von der Staustufe in Rückstand. Diesmal dauerte es 32 Sekunden, nachdem man in Hünfeld schon nach neun Sekunden zurücklag. „Eine mehr als verdiente Niederlage. Wir waren fast drei Viertel der 90 Minuten nicht konkurrenzfähig. Oft war ein Klassenunterschied nicht wegzuleugnen, muss ich deutlich sagen“, resümierte Rodler.
Weber wechselte in der Halbzeit gleich drei Spieler aus, brachte Pessel Vassiliou und Kohlbacher. Viel änderte sich nicht an dem einseitigen Spielgeschehen, nachdem der FCE schon zur Halbzeit durch Tore von Fischer (1.), Lindenthal (34.) und nochmals Fischer bereits mit 0:3 in Rückstand lag. Den Ehrentreffer markierte Kara nach erst 74 Minuten. Den Schlusspunkt setzte jedoch wiederum der KSV Baunatal durch Mustapic vier Minuten vor dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Braun.
„Wir konnten uns auch in der Offensive nicht mit Ruhm bekleckern, verloren zu viele Zweikämpfe“, meinte Rodler, dessen Team bereits zehnmal auswärts antreten musste. Da warten in der Rückrunde eine Menge Heimspiele auf den FCE, dort will man die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt sichern. Am nächsten Spieltag soll Jörg Finger wahrscheinlich sein Saisondebüt feiern, er wurde bisher schmerzlich vermisst. Dabei stehen die Eddersheimer jedoch vor einer fast unlösbaren Auswärtsaufgabe beim Tabellenzweiten Türk Gücü Friedberg, der auf dem Burgfeld in der Wetterauer Kreisstadt fast unschlagbar ist.