Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“

Die Stadt Hattersheim am Main beteiligt sich mit einem bunten Programm

2021 wird bundesweit ein besonderes Jubiläum begangen: „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Auf das Jahr 321 wird ein Edikt des römischen Kaisers Konstantin datiert, in welchem die jüdische Gemeinde Kölns erwähnt wird. Es gilt als erster Beleg für die Existenz von jüdischen Gemeinden auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Ein ganzes Jahr lang wird daher die Vielfalt jüdischen Lebens bundesweit gefeiert.

Die Stadt Hattersheim am Main und das KulturForum Hattersheim e. V. haben zum Festjahr ein vielfältiges Programm an Veranstaltungen zusammengestellt.

So wird am 10. Juli eine Führung durch die neue Dauerausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt organisiert. Darüber hinaus findet am 3. September im Rahmen der „Serenade um 7ieben“ im Innenhof des Nassauer Hofes ein Konzert des „Duos Doyna“ statt. Bekannt sind die Künstler für ihre mitreißenden Klezmer-Melodien, welche sie mit Elementen des Jazz, mit Rock und Funk verbinden.

Die Stadtbücherei präsentiert am Abend des 30. Septembers eine spannende Lesung: Barbara Bisicky-Ehrlich wurde als Tochter tschechisch-jüdischer Emigranten in Deutschland geboren und ist hier aufgewachsen. In ihrer Familienchronik „Sag, dass es dir gut geht“ berichtet sie vom alltäglichen Judenhass in der vom Deutschen Reich besetzten Tschechoslowakei sowie von der Verfolgung und Ermordung von Familienangehörigen in nationalsozialistischen Lagern.

Am Nachmittag des 13. Oktobers laden das Stadtteilbüro und die Stadt Hattersheim am Main zu einem besonderen kulinarischen Erlebnis ein. Im Rahmen des „Bistros“ im Südringtreff werden Speisen aus der „jüdischen Küche“ angeboten, einer vielfältigen Küche, von all den Ländern beeinflusst, in welchen Juden lebten und leben. Darüber hinaus organisiert die Stadt im Oktober eine Online-Veranstaltung im Rahmen des Begegnungs-Projektes „Meet a Jew“ des Zentralrates der Juden in Deutschland.

In Kooperation mit dem Main-Taunus-Kreis präsentiert die Stadt Hattersheim am Abend des 9. Novembers das Theaterstück „remembeRING“ (Theater La Senty Menti). Anhand der Geschichte eines Ringes, über dessen Weg vom KZ Auschwitz nach Tel Aviv, berichtet die Theatermacherin und Schauspielerin Liora Hilb über die Historie ihrer eigenen Familie. Sie nimmt dabei Bezug auf familiäre Überlieferungen und zugleich auf Gespräche mit Jugendlichen über ihre Sicht auf den Holocaust und auf das jüdische Leben im heutigen Deutschland.

Den Abschluss des Veranstaltungsangebotes bildet am 17. November eine Fahrt für Kinder und Jugendliche ab acht Jahren in das Jüdische Museum Frankfurt/Museum Judengasse. Im Rahmen der KulturWerkstatt organisiert das KulturForum Hattersheim e. V. den Besuch des Workshops „Alles koscher – oder was?“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen hier viele unterschiedliche religiöse Vorschriften und Bräuche zum Thema „Essen“ kennen.

Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie können alle Veranstaltungen nur unter Vorbehalt geplant und unter Berücksichtigung der zum jeweiligen Zeitpunkt gültigen Bestimmungen durchgeführt werden. Informationen über Termine, zum Ablauf von Veranstaltungen und zu Anmeldeverfahren können daher erst kurzfristig unter https://www.hattersheim.de/JLID bekanntgegeben werden. Ansprechpartnerin bei Rückfragen ist Anja Pinkowsky vom Hattersheimer Stadtarchiv, E-Mail: stadtarchiv[at]hattersheim[dot]de, Telefon 06190/9266269.

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