Das umgestaltete Otto-Schwabe-Museum ist fertig

Vom Unterkiefer eines Wollnashorns aus der Steinzeit bis zu den Hochheimer Karnevalsorden

HOCHHEIM (eb) - Die Arbeitsgemeinschaft Otto-Schwabe-Museum hatte die Vorsitzenden der historisch und heimatkundlich tätigen Vereine zu einer Vorbesichtigung der neu gestalteten Museumsräume im ehemaligen Rathaus in der Kirchstraße eingeladen.

Vor gut 20 Jahren hat diese Arbeitsgemeinschaft ihre ehrenamtliche Arbeit im Otto-Schwabe-Museum begonnen. Die Mitarbeiter dieser Gruppe waren heimatkundlich interessierte Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim, des Hochheimer Heimat- und Verkehrsverein (heute Förderverein Hochheimer Heimat- und Stadtkultur) und des Historischen Vereins Hochheim.

Diese Gruppe machte sich daran, die „Schätze“ des Museums zu sichten, zu beschreiben und zu katalogisieren. Jeder kann sich vorstellen, dass alle Exponate in die Hand genommen werden mussten, fotografiert, beschrieben und registriert wurden. Das geschah mit allen ausgestellten Stücken und auch mit den vielen Gegenständen, die eingelagert waren.

Als sie damit fertig waren, begann die Überarbeitung der im Otto-Schwabe-Museum ausgestellten Schaustücke. Es wurden die verschiedenen Ausstellungsteile mit Hintergrundinformationen beschrieben, d. h. zum Beispiel, dass die Entwicklungsgeschichte von der Steinzeit zur Bronzezeit beschrieben wurde, um nachvollziehen zu können, welche Exponate im Museum der Stadt Hochheim aus welchem Zeitalter der Erd- und Menschheitsgeschichte stammen.

Das Museum befand sich damals noch im Hochheimer Hof. Dieser wurde von der Stadt verkauft, die Schaustücke eingelagert. Es wurden neue Räume gesucht, möglichst in der Altstadt. Durch den Kauf des heutigen „Haus der Vereine“ war es möglich, die verschiedenen Vereinsaktivitäten aus dem ehemaligen Rathaus in diesem Gebäude zu konzentrieren.

Nun war ein Neuanfang für die ehrenamtlich tätige Arbeitsgruppe Museum im ehemaligen Rathaus-Erdgeschoss möglich. In den mehr als zwei Jahren, die nun gewerkelt, gehämmert, umgebaut, neu geordnet, auf- und zusammengeführt wurde, konnten auch, dank der hellen Räumlichkeiten und Einrichtungen neue Schwerpunkte gebildet werden, die vorher nicht so konzentriert möglich waren: Der Erdgeschossflur im ehemaligen Rathaus, das Entree der neuen Museumsräume, ist jetzt geprägt durch eine Sammlung historischer Vereinsfahnen, deren älteste aus der Mitte des Neunzehnten Jahrhundert stammt und deren größte die der Soldatenkameradschaft Hochheim 1895 ist.

Die vier Museumsräume beherbergen die Sammlungen aus Ur -, Stein- und Bronzezeit, aus der u. a. der Hochheimer Keltenspiegel stammt, dazu gehören die Fundstücke der Eisenzeit und enden mit der Zeit der Römer. Mit den Franken beginnt das frühe Mittelalter und die Hochheimer Ortsgeschichte. Diese wird dann im Laufe der Zeit konkreter mit Fundstücken aus Handwerk und Gewerbe, um dann im letzten Raum in die neuere Ortsgeschichte zuführen.

Dank der hochherzigen Spende des Staatsministers Axel Wintermeyer an die Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft Otto-Schwabe-Museum konnten in den letzten Wochen noch Exponatdarstellungen durch die Beschaffung von Acrylständern verbessert werden, die große Fahne des Hochheimer Kriegervereins, die über 100 Jahre alt ist, wurde „mottensicher“ in einem speziell dafür angefertigten großen Schaukasten im Eingangsbereich aufgehängt.

Nach Ansicht der Vereinsvertreter ist die Um- und Neugestaltung des Heimatmuseums nun abgeschlossen. Die Hochheimer und ihre Gäste können sich freuen über ein besichtigungswertes Museum, das die Stadtgeschichte mit vielen interessanten Fundstücken beschreibt. Das Museum wird in Kürze der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Ehrenamtliche gesucht

HOCHHEIM (hb) - Das Hochheimer Weinbaumuseum hat seine Pforten für die Öffentlichkeit jeweils samstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Während sich für die Aufsicht sonntags der Winzermeister Klaus Schmikl verantwortlich zeichnet, fehlen Personen, die samstags die Aufsicht übernehmen.

Personen, die ehrenamtlich diese Tätigkeit übernehmen möchten, sollten an der Geschichte der Stadt Hochheim als Wein- und Sektstadt interessiert sein. Wein und Sekt haben Hochheim weit über seine Grenzen hinaus bekanntgemacht. Der Anbau und die Herstellung des Weines sollen dem oder der Ehrenamtlichen am Herzen liegen, sodass sie bereit sind, sich in die Materie einzulesen und Besuchern Auskünfte geben können.

Interessierte für diese spannende Aufgabe erhalten weitere Auskünfte bei Renate Wagner, wagner[at]hochheim[dot]de, 06146/900-141 oder im Internet unter www.hochheim.de.

Unfreiwilliger Besuch im Taubenschlag

HOCHHEIM (pm) - Letzte Woche ereignete sich auf der Flörsheimer Straße/Ecke Kleiststraße ein Unfall mit Einsatz durch die Feuerwehr Hochheim. Aufgrund eines Ausweichmanövers verlor der Fahrer eines Mercedes die Kontrolle über sein Fahrzeug, durchbrach einen Stahlgeflechtzaun und stieß schließlich in eine als Taubenschlag ausgebaute Holzhütte. Dabei verkeilte sich der PKW derart, dass es den Insassen nicht möglich war, sich selbst zu befreien.

Die Feuerwehr zog mit Hilfe einer Seilwinde das Fahrzeug aus dem Taubenschlag. Die Insassen des Pkw wurden nach der Befreiung durch die Feuerwehr dem Rettungsdienst übergeben und zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. Um einem Einsturz der Hütte vorzubeugen, wurde sie im Anschluss an die Rettungsarbeiten noch provisorisch abgestützt.

Von der Feuerwehr im Einsatz waren ein Löschfahrzeug zur Sicherung der Unfallstelle und der Rüstwagen. Der Rüstwagen ist ein speziell zur technischen Hilfeleistung ausgerüstetes Fahrzeug. Aufgrund des dort mitgeführten Materials, kommt dieses Fahrzeug immer dann zum Einsatz, wenn Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall benötigt wird. Im Einsatz waren 16 Kräfte der Feuerwehr, zwei Feuerwehrfahrzeuge, zwei Rettungswagen, ein Notarzt sowie die Polizei.

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