Die Verwaltung hat für 21 ihrer gemeindeeigenen Gebäude die Energieausweise aktualisiert. Grundlage waren die Gesamtenergieverbräuche der Jahre 2021 bis 2023. „Aus den aktuellen Energieausweisen geht hervor, dass bei einigen gemeindeeigenen Gebäuden ein erhöhter Kennwert beim Wärmendenergieverbrauch im Vergleich zu anderen Gebäuden in derselben Gebäudekategorie zu erkennen ist“, so der Gemeindevorstand in einer Drucksache, die den Ausschüssen und der Gemeindevertretung vorgelegt wurde.
Zu den gemeindeeigenen Nichtwohngebäuden gehören die öffentlichen Gebäude der Verwaltung, der Bau- und Betriebshof und dessen Lagerhalle, die Trauerhalle, die Bücherei am Bahnhof, die Feuerwehr, Kindergärten, Sportanlagen, Kultur- und Vereinsgebäude. Auch für die Wohngebäude der Gemeinde Kriftel wurden die entsprechende Energieausweise aktualisiert. Zu den Wohngebäuden zählen die Altenwohnheime in der Lindenstraße 57-59, die Häuser Karlsbader Straße 13-15 und das Mehrparteienhaus in der Hanekstraße 1. Für die Altenwohnheime wurden die Gebäudenutzflächen basierend auf der Wohnfläche des Gebäudes ermittelt. Diese belegen schwarz auf weiß, dass die Immobilien erheblich viel Strom und Wärme verbrauchen.
„Aufgrund der alten Gebäudesubstanz und der zum Teil in die Jahre gekommenen Gebäudetechnik lassen sich signifikante Reduzierungen des Endenergieverbrauchs kurzfristig nur durch eine Umstellung des Nutzerverhaltens erzielen“, heißt es in der Stellungnahme des Gemeindevorstands. Daher sollen die Ausweise nun in den Gebäuden ausgehängt werden, um die Nutzer zu sensibilisieren, auf den Energieverbrauch zu achten, durch richtiges Lüften oder auch bewusstes Beleuchten, so der Erste Beigeordnete Martin Mohr.
„Bei den älteren Gebäuden lassen sich langfristige Einsparungen nur durch Investitionen in den baulichen Wärmeschutz und die Gebäudetechnik erzielen“, so das Fazit des Gemeindevorstands. „Sobald bauliche Maßnahmen zur Modernisierung oder Sanierung klar abzusehen und entsprechenden Haushaltsmitteln zur Verfügung gestellt sind, können die notwendigen Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Jedes betroffene Gebäude muss daher fachlich genauer begutachtet werden, um daraus weitere Handlungsempfehlungen ziehen zu können“, heißt es in der Drucksache des Gemeindevorstands weiter, der nun durch die Einbindung von qualifizierten Fach- oder Gebäudeenergieplanern Vorschläge für die Ausarbeitung und Erstellung von individuellen Sanierungsfahrplänen für den Gebäudebestand der Gemeinde erarbeiten soll.
Für die Erstellung und Aktualisierung der Gebäudeenergieausweise standen im Etat 20.000 Euro zur Verfügung.