Europawahl: CDU mit Abstand stärkste Fraktion

Fast 30 Prozent der Stimmen gingen per Briefwahl ein / 72 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer im Einsatz

Zufrieden mit dem ordnungsgemäßen Ablauf der Wahl in Kriftel (v. li.): das Team Wahlen mit Jutta Kuchenbrod, Volker Kaufmann, Wahlleiter Franz Jirasek, dem stellvertretenden Wahlleiter Sven Sander und Alicia Seeharsch.

Vom 6. bis zum 9. Juni 2024 waren mehr als 370 Millionen Menschen in den 27 EU-Mitgliedstaaten aufgerufen, an der Europawahl teilzunehmen. Sie wählten die 720 Abgeordneten für das Europäische Parlament, 96 davon kommen aus Deutschland. Am 9. Juni fand die Wahl in Deutschland statt. Zum ersten Mal waren auch 16- und 17-Jährige zur Wahl zugelassen.

Die Wahllokale in der Kleinen Schwarzbachhalle waren am vergangenen Sonntag von 8 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet. Der Gemeindewahlleiter, der Erste Beigeordnete Franz Jirasek, zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf am Wahltag: „Alles ist ordnungsgemäß und reibungslos abgelaufen.“

Die Nutzung der Kleinen Schwarzbachhalle für die Wahllokale habe sich erneut bewährt. „Am Sonntag war aufgrund des sonnigen Wetters viel Betrieb im Parkbad und in der Großen Schwarzbachhalle fand zusätzlich eine Qualifikation der weiblichen Handballer-A-Jugend für die Bundesliga statt, organisiert von der TuS. Trotzdem gab es kein Parkchaos“, lobt Jirasek, der sich noch einmal für das rücksichtsvolle Verhalten von Bürgerinnen und Bürgern sowie Gästen bedankt.

Besonders viel Organisations- und Vorbereitungsarbeit hatte Sven Sander als Stellvertreter des Wahlleiters bereits vor der Wahl zu bewältigen. In der Schwarzbachhalle und im Rat- und Bürgerhaus haben sich am Sonntag außerdem insgesamt 72 Helferinnen und Helfer in den Wahllokalen engagiert und nach deren Schließung um 18 Uhr die Stimmzettel ausgezählt. „Dieses freiwillige ehrenamtliche Engagement verdient unsere Anerkennung“, stellt Franz Jirasek fest. „Ein herzlicher Dank an alle Helferinnen und Helfer, die sich bei der Organisation und Durchführung der Wahlen in Kriftel engagiert haben.“

Familie Hasenbach vom Obsthof an der Kirche spendierte den Helfenden 80 mit frisch geernteten Früchten gefüllte Erdbeerkörbchen.

Die Wahlbeteiligung lag bei 67,3 Prozent. Von insgesamt 7.959 Wahlberechtigten gaben 5.359 ihre Stimme ab, 2.313 per Briefwahl. 5.310 Stimmen waren gültig. In ganz Deutschland lag die Wahlbeteiligung diesmal sogar bei 64,78 Prozent und damit deutlich über dem EU-weiten Schnitt von 51,01 Prozent.

Klarer Wahlsieger in Kriftel wurde die CDU mit 37,8 Prozent der Stimmen. Das hiesige der Ergebnis der Union liegt damit sogar über den bundesweit 30 Prozent für CDU/CSU und auch über den 31,54 Prozent, welche die Christdemokraten bei der Europawahl 2019 in Kriftel erzielten.

Zweitstärkste Kraft wurden in Kriftel erneut die Grünen mit 14,61 Prozent, was jedoch einem hohen Verlust von 11,73 Prozent gegenüber 2019 entspricht. Auch die SPD musste Verluste verzeichnen, jedoch in deutlich geringerem Maße: Diesmal holte man 12,69 Prozent (2019: 13,27 Prozent).

Viertstärkste Kraft wurde in Kriftel die AfD mit 9,4 Prozent, was einem geringen Zuwachs von 1,35 Prozent im Vergleich zur letzten Europawahl entspricht und merklich unter dem bundesweiten Ergebnis von 15,9 Prozent liegt. Auf Rang fünf folgt die FDP mit 8,06 Prozent und damit einem halben Prozentpunkt Gewinn gegenüber 2019.

Die sonstigen Parteien, darunter führend Volt (3,33 Prozent) und Bündnis Sahra Wagenknecht (2,99 Prozent), kommen insgesamt auf stolze 17,42 Prozent. Dies wird auch daran liegen, dass es in Deutschland bei der Europawahl derzeit keine Sperrklausel gibt und eine Partei bereits mit 0,6 Prozent der Stimmen einen der 96 deutschen Sitze im Europäischen Parlament ergattern konnte. Genau das haben die Tierschutzpartei, FAMILIE, die Partei des Fortschritts und die Ökologisch-Demokratische Partei geschafft. In Kriftel wurden Stimmen für insgesamt 34 unterschiedliche Parteien abgegeben.

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