Frisch ausgestatteter Spielplatz an der Lindenschule

Förderverein übergibt die Spielgeräte auf dem Pausenhof an den Main-Taunus-Kreis / Bauarbeiten abgeschlossen

Ljudmilla Regeniter (li.) und Stefanie Wörndle begutachten die neu errichtete Rutsche, die es bereits auf dem alten Spielplatz gab.

Wer den Fußweg an der Staufenstraße zwischen den Krifteler Schulen entlang spaziert, dem ist es sicherlich schon aufgefallen: Die Lindenschule Kriftel hat einen rundum erneuerten, mit neuen spannenden Spielgeräten ausgestatteten naturnahen Spielplatz erhalten.

„Wir freuen uns, dass nach der langen Umbauzeit in Folge der baulichen Erweiterung der Lindenschule nun endlich auch für den Spielplatz auf dem Schulhof alles ein gutes Ende gefunden hat“, so Ljudmilla Regeniter, Vorsitzende des Fördervereins der Lindenschule. Nicht nur die Bauarbeiten am Spielplatz sind abgeschlossen: Auch die bestehenden Spielgeräte konnten an den Main-Taunus-Kreis übereignet werden. Damit sei der Förderverein seiner langjährigen Verantwortung für die Spielgeräte endlich entbunden, so Regeniter.

Die Idee für den Spielplatz entstand bereits 1997, als der eigens für diesen Zweck gegründete Förderverein in Abstimmung und finanzieller Zusammenarbeit mit dem MTK und der Gemeinde Kriftel die erste Spielplatzanlage baute. „Dieser Teil des Schulhofs war zu der Zeit noch eine leere Wiese, die erste Anlage eines naturnahen Geländes war damals etwas ganz Besonderes“, erzählt Stefanie Wörndle, die sich als stellvertretende Vereinsvorsitzende und Bauingenieurin in den letzten sechs Jahren federführend um die Spielgeräte gekümmert hat. Damals konnten die Spielgeräte jedoch nicht an den MTK übergeben werden, sondern verblieben im Besitz des Fördervereins.

Förderverein war für Reparatur und Wartung zuständig

Über die vielen Jahre hat sich der Förderverein um Reparatur, Wartung und Ersatz der Spielgeräte für Kriftels Grundschüler gekümmert, unter umfangreichem, ehrenamtlichem und finanziellem Einsatz und immer in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kriftel. „Ohne die Gemeinde hätten wir das nicht geschafft – insbesondere die engmaschigen Inspektionen und damit auch die versicherungstechnische Verantwortung wurden von der Gemeinde übernommen. Nur so konnten wir die Spielgeräte erhalten“, so Wörndle weiter. Seitdem verbindet die Gemeinde und den Förderverein eine enge Partnerschaft.

Mit dem Erweiterungsbau der Lindenschule hat sich viel verändert: Die großen Spielgeräte mussten für den Bau temporär abgebaut werden, über fast vier Jahre war der Spielplatz nur eingeschränkt nutzbar. Nach Abschluss des Rohbaus wurde klar, dass der MTK nicht beabsichtigte, die bisherigen großen Spielgeräte wieder aufzubauen. Eine neue Lösung musste her – und mit Übernahme eines neuen Projektleiters beim MTK nahm dies eine für alle Beteiligten erfreuliche Form an: Der MTK bot an, anstelle der bisherigen Spielgeräte neue, gleichwertige Spielgeräte zu beschaffen und diese dann auch in seinem Eigentum weiter zu betreiben. „Dieses tolle Angebot konnten wir nicht ablehnen“, freut sich Ljudmilla Regeniter. Die Abstimmung über die Gestaltung und Auswahl der Spielgeräte wurde engagiert verhandelt und benötigte noch einige Zeit, schlussendlich waren sich aber alle einig, dass der neue Spielplatz „mindestens genauso schön ist wie der alte“.

Nach der Schule: für alle Kinder geöffnet

„Alle unsere Wünsche und Anforderungen an die Spielgeräte waren am Ende der Planungsphase erfüllt, das freut uns vor allem für die Krifteler Kinder“, erzählt Wörndle. So wurden eine neue attraktive Kletterkombination mit zwei Türmen und Hängebrücke, welche der alten ähnelt, in Betrieb genommen, sowie der beliebte Tarzan-Pfad um drei weitere Felder erweitert, die Wackelbrücke erneuert und die große bestehende Rutsche neu aufgebaut und ins neu geformte Gelände integriert.

Die kleineren Spielgeräte wie Reckstangen, Balancieranlagen und die Fußballtore wurden instandgesetzt und das Gelände durch Sitzmöglichkeiten ergänzt. Und als krönender Abschluss konnte erreicht werden, was 1991 nicht möglich war: Auch die bestehenden Spielgeräte wurden im Rahmen einer Übergabevereinbarung dem MTK übereignet. Und auch die Gemeinde Kriftel wurde wieder ins Boot genommen. So konnte vereinbart werden, dass der Spielplatz wieder wie früher außerhalb der Schulzeiten für alle Kinder geöffnet werden kann.

Mit Abschluss der Bauarbeiten in den Herbstferien 2022 und der vor Weihnachten erfolgten Übereignung der Spielgeräte geht für den Förderverein eine 25-jährige Aufgabe zu Ende. „Wir freuen uns, dass nun die Grundschulkinder wieder einen tollen Spielplatz auf dem Schulhof haben - und wir nun die Gelder des Fördervereins für viele andere Projekte verwenden können“, so Regeniter. An Ideen mangelt es dem Förderverein nicht.

Das Vorstandsteam dankt herzlich der Gemeinde Kriftel für die jahrzehntelange sehr gute Zusammenarbeit, dem Main-Taunus-Kreis für die schönen neuen Spielgeräte und die Übernahme des Spielplatzes - und vor allem auch den vielen Vereinsmitgliedern, Eltern und Helfern für die immer wieder erfolgte tatkräftige und finanzielle Unterstützung sowie dem leider kürzlich verstorbenen Krifteler Juristen Klaus Selch vom Lions-Club Kriftel-Hattersheim, welcher den Verein ehrenamtlich über viele Jahre hinweg juristisch beraten und maßgeblich am Übergabevertrag mitgewirkt hat. „Ohne die engagierte Zusammenarbeit aller Beteiligten wäre das alles nicht gelungen“, sind sich die Vorstandsmitglieder des Fördervereins einig. Da sich der langjährige Vorstand aufgrund eines Generationenwechsels verändert, werden drei engagierte Eltern gesucht, die sich für die drei freiwerdenden Positionen im Vorstand zur Wahl stellen.

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