Wir haben 2024 und die Welt überschlägt sich mit Meldungen zur Klimakatastrophe, Zukunftsfolgen und möglichen Maßnahmen. Daher begrüße ich es, dass die Gemeinde nach Lösungen sucht, um Radverkehr zu erleichtern. Was ich nicht verstehe ist, warum man einen Plan verfolgt, der dazu führen würde, dass gesunde Bäume gefällt und weitere Flächen versiegelt werden, wenn daneben eine komplette Straße verläuft, die man nutzen könnte.
Mir ist bewusst, dass jede Veränderung irgendwen aus der vertrauten Komfortzone bringt. Mein Leitgedanke ist daher die Veränderung durch Klimafolgen, die uns alle extrem aus der Komfortzone bringen wird, wenn wir nicht bereit sind, jetzt ein paar Dinge anzugehen, die relativ einfach umzusetzen sind.
Daher ein paar Gedankenanstöße, um diese Diskussion in der Gemeinde in Gang zu bringen und vielleicht doch noch eine zukunftsfähigere Lösung zu finden. Noch scheint es nicht zu spät zu sein:
Die Hofheimer Straße ab dem Übergang über den Schwarzbach (Brücke am Freibad) zur Fahrradstraße machen?!
- Dadurch bleiben Bäume und Uferbefestigung erhalten, unsere Sauerstoff- und Schattenspender.
- Weitere Versiegelung wird vermieden, was wichtig ist für die Speicherung von Wasser im Boden und Vermeidung von Überschwemmungen.
- Kinder auf dem Weg zur Schule oder dem Sportplatz haben einen sicheren und praktikablen Weg, ohne sich an der der kleinen Brücke an der Schwarzbachallee durch ein Nadelöhr zu drängeln.
- Für Fahrradfahrer, die durch die Anbindung an den Fahrradschnellverkehr (F-WI) für tägliche Strecken aufs Auto verzichten, entsteht eine echte Alternative.
- Autofahrer können für den Durchgangsverkehr weiterhin Kappellenstraße und Schmelzweg nutzen
- Die Supermärkte wären weiterhin gut mit dem Auto erreichbar, vielleicht ohne das tägliche Chaos in der Oberweidstraße.
- Anwohnern könnte man die Zufahrt und das Parken weiterhin ermöglichen.
Ich hoffe, dass derartige Alternativen diskutiert werden. Prominente Beispiele wie Paris zeigen, dass Verkehrswende möglich ist und die Lebensqualität steigert.
Erst letztes Jahr haben wir uns mit der VKS dafür eingesetzt, dass im Ziegeleipark Bäume gepflanzt und gespendet werden können. Die Gemeinde veröffentlichte dazu: „Die Kosten für einen Baum belaufen sich nach Berechnungen der Gemeinde einschließlich fünfjähriger Pflege, dazu gehört auch regelmäßiges Wässern, auf circa 5.600 Euro brutto.“ Wäre es da nicht absurd, an anderer Stelle gesunde Bäume zu fällen für noch mehr Asphalt?
Ich glaube, das kann Kriftel besser!