Hirschkuh mit Brot zu Tode gefüttert

Diese Hirschkuh verendete qualvoll durch falsches Futter. Der Revierförster Leif Leonhardt bittet erneut darum Futterspenden in die dafür vorgesehenen Boxen zu tun und nicht über den Zaun zu werfen. Die Tiere werden regelmäßig von Wildhütern artgerecht gefüttert.

Schon wieder eine tote Damhirsch-Kuh im Wildgehege am Kapellenberg. Eine Spaziergängerin hat das Tier am frühen Mittwochmorgen gesehen und Revierförster Leif Leonhardt informiert.

Die Diagnose des Försters steht fest: Brot gefressen und in der Nacht elend verendet. Wie schon die Hirschkuh im Dezember, die Leonhardt nach Absprache mit dem Tierarzt von ihrer Qual erlösen musste, hatte das Tier Schaum vor dem Maul. „Ich kann nicht verstehen, dass Menschen einfach Futter über den Zaun werfen. Es hängen neue Warnschilder, es gibt zwei Boxen für Futterspenden. Was sollen wir noch tun?“, fragt der Revierförster.

Brot ist für das Verdauungssystem von Wiederkäuern, zu denen die Damhirsche gehören, das reinste Gift. Das wissen die Tiere natürlich nicht. Es sind Wildtiere, die immer fressen, wenn es möglich ist. „Die Vernunft muss auf der anderen Seite des Zauns vorhanden sein. Ich appelliere noch einmal an alle Besucherinnen und Besucher: Werfen Sie kein Futter über den Zaun“, so Leonhardt.

Im Wildgehege leben nun – neben den Wildschweinen – noch ein junger Hirsch und vier Hirschkühe. Sie werden regelmäßig artgerecht gefüttert.

Wer die Tiere unterstützen möchte, kann gerne die Futterspenden-Boxen am Zaun nutzen und altes Brot, Eicheln, Bucheckern, Kastanien, Nüsse, Obst und Gemüse hineinlegen – allerdings keine verdorbenen Lebensmittel, Gebäck oder Süßwaren.

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