Am letzten Spieltag des Jahres 2024 besiegten die Krifteler Volleyballer in der heimischen Weingartenhalle den amtierenden Meister von den Ceratonia Volleys aus Eltmann mit 3:2. Die Begegnung war nichts für schwache Nerven, weder für die heimischen noch die zahlreich erschienenen Gästefans. Es entstand eine muntere Partie, in der sich beide Teams mehrmals auf der Siegerstraße befanden. Doch sobald das eine Team in Front lag, war im nächsten Augenblick das Momentum wieder auf die andere Seite gewechselt. Eigentlich wäre ein Unentschieden das gerechte Ergebnis gewesen, doch dies gibt es im Volleyball nun mal nicht.
Aus der Not eine Tugend wollten die Trainer der TuS Kriftel Tim Schön und Darek Haratym machen und das Verletzungspech auf der Annahme- Außenposition mit einem Überraschungscoup in der Aufstellung ausgleichen. Nils Weber rückte in die Anfangsformation auf die Diagonalposition, während Marius Büchi in der Annahme spielte. Zudem kam Mittelangreifer Florian Bonadt, nach seiner starken Vorstellung in Gotha ins Team. Die Wechsel zeigten zunächst Wirkung. Die Gäste aus Franken kamen mit der neuen Situation nicht unbedingt klar. Aus einer starken Annahme, geführt von Libero Florian Ruhm zog Kapitän Tobias Thiel das Spiel immer wieder gekonnt auf. Marius Büchi und Hendrik Jung glänzten im Angriff. Über 7:3 und 16:11 steuerten die Krifteler scheinbar ungefährdet dem Satzgewinn entgegen. Doch, wie zuletzt des Öfteren gesehen, riss der Faden bei der TuS. Im selben Moment wurden die Gäste immer stärker und der Vorsprung schmolz dahin. Beim Stande von 23:21 zeigte Eltmann, warum sie in der letzten Saison Meister wurden. Häufig zeigten sie in den entscheidenden Phasen eines Durchgangs Nervenstärke. So auch dieses Mal. Mit 25:23 wendeten sie das Blatt und gingen mit 1:0 in Führung.
Diese Führung beflügelte den Titelverteidiger und hemmte die Hausherren gleichermaßen. Schnell lag die TuS mit 2:6 hinten. Zwar glichen sie noch einmal zwischenzeitlich aus, doch nur wenig später war beim 12:16 der alte Abstand wieder hergestellt. Nils Weber war es zu verdanken, dass das Spiel noch etwas spannend blieb. Beim 18:19 witterten die Krifteler noch einmal Morgenluft, aber erneut erwies sich Eltmann in der Endphase des Satzes stärker. Mit 25:20 schnappten sie sich den ersten Punkt.
Die TuS gab sich aber noch nicht geschlagen. Das Trainerteam wechselte erneut die Aufstellung. Marius Büchi spielte nun auf seiner gewohnten Diagonalposition und Philip Büchi sowie Cedric Braetsch kamen ins Spiel. Letzterer fügte sich gut mit einer stabilen Annahme und starken Angriffen ein. Überragend agierte erneut der spätere MVP Marius Büchi mit 10 Punkten. Kriftel lag von Anfang an vorne und spielte dieses Mal bis zum Ende konsequent durch. Die Belohnung war der 25:18 Anschluss.
Die Spannung in der Halle war nun spürbar. Kriftel ging leicht in Führung, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen. Doch auch die Gäste schafften es nicht in einen Lauf zu kommen. Thoralf Schmelzer punktete nun wie befreit und auch die Mittelangreifer Philip Büchi und Hendrik Jung waren erfolgreich. So schaffte es die TuS bis zum Satzende vorne zu liegen und bauten den Vorsprung am Ende noch zu einem sicheren 25:21 aus.
Damit musste mal wieder der Tiebreak entscheiden und dieser begann für die Gastgeber wie nach Wunsch. Eltmann war etwas von der Rolle. Über 4:0 und 7:3 sah man bereits einem schnellen Seitenwechsel entgegen. Doch weit gefehlt. Parallel zum ersten Satz verschenkte die TuS mit vielen Fehlern die Führung leichtfertig. Die Franken spielten nun wie aus einem Guss. Über 8:7 bauten sie nun ihrerseits den Vorsprung auf 14:11 aus. Einen Rückstand, der unter normalen Umständen nicht aufzuholen ist. Doch die oben erwähnte Wendung folgte erneut. Überraschenderweise haderten die Gästespieler nun und machten zum Teil krasse Fehler. Kriftel nutzte dies aus, wehrte insgesamt vier(!) Matchbälle ab und holte sich den Satz mit 17:15.
Für die Zuschauer war es ein Spiel wie es kaum besser hätte ablaufen können. Die Trainer werden es vielleicht etwas anders sehen, denn genialen Spielzügen mit krachenden Angriffen standen auch einige unnötige Fehler entgegen. Für die TuS war es ein schöner Abschluss eines sehr erfolgreichen Jahres 2024. 17 Siege, bei 8 Niederlagen ist die beste Bilanz seit dem Wiederaufstieg. Hier sieht man die schöne Entwicklung, die das Team genommen hat. Zum Schluss wünscht die TuS Kriftel allen Volleyballfans schöne Feiertage und einen erfolgreichen Start ins Jahr 2025 und bedankt sich besonders bei den eigenen Fans für die starke Unterstützung bei den Heimspielen.