Abriss des Steges ist beschlossen

BISCHOFSHEIM (gus) – In der Sitzung der Gemeindevertretung fand über das Thema – nach dem vorausgegangenen, einstimmigen Beschluss des Bauausschusses – keine Beratung mehr statt. Im Block mit anderen unstrittigen Tagesordnungspunkten beschlossen die Fraktionen vergangenen Donnerstag den Abriss des „Eisernen Stegs“, der Fußwegüberführung an den Bahnschienen auf Höhe des Wasserturmes, bis spätestens Ende kommenden Jahres.

 

Der „Eiserne Steg“ wird verschwinden, da er von Gutachtern als unrettbar marode eingestuft wurde. Zwischen 70 und 90 Prozent der Stahlkonstruktion, so die Experten, weisen Rostbeschädigungen auf, an einigen Stellen ist gar Durchrostung aufgetreten.
Die Gemeindevertretung beschloss damit zähneknirschend eine stattliche Investition dafür, dass sie das blanke Nichts bekommen wird, denn alleine der Abbau und die Entsorgung des Materials wird die Bischofsheimer 750.000 Euro kosten. Auch darüber, was es kosten würde den Steg zu ersetzen, gibt es eine Schätzung: drei Millionen Euro. Nicht einmal daran zu denken, Planungen für einen Neubau anzugehen, trauen die Fraktionen sich offenbar, denn eine weitergehende Beschlusslage als der reine Abbau des jetzigen Steges ist zwar nicht gänzlich ausgeschlossen, aber nicht in Sicht.
Nicht ausdrücklicher Bestandteil des Beschlusses, aber aus Gründen der Absicherung gegen Schadenersatzansprüche unvermeidlich, werden weitere Ausgaben bis zum Abbau angekündigt: Rund 35.000 Euro für die Gutachten und 15.000 Euro für Reparaturen sind dafür angesetzt.
Rein technisch wird der Abbau schon deshalb eine heikle Aufgabe, weil er zumindest dann, wenn mit der Bahn keine andere Regelung zustande kommt, bei laufendem Bahnbetrieb stattfinden muss, also bei durchlaufenden Zügen und Strom führenden Oberleitungen.?
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