Es sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber der stete Tropfen, sagt Martina Klein, engagiertes Pfarrgemeinderatsmitglied der Bischofsheimer katholischen „Christkönigsgemeinde“, bewirke letztendlich doch, dass Kleingeld in der Kasse für „große Anschaffungen“ klingelt. Mit ihrer und Lydia Wolfs Idee, einen Garagenflohmarkt ins Leben zu rufen, der zweimal im Monat seine Pforten auf dem Gelände des Pfarrheimes in der Untergasse öffnet, möchten sie die finanziellen Mittel der Pfarrgemeinde aufstocken, um die dringend notwendigen Renovierungs- und Sanierungsarbeiten im Pfarrheim am Laufen zu halten.
Einen nicht unerheblichen Zuschuss für die Küche haben die beiden bereits erwirtschaftet. In der Garage und im Raum der ehemaligen Kegelbahn schlummern viele alte Schätze. Sachen aus Spenden und Haushaltsauflösungen, erklärt Klein. Das Kostbarste was sie bisher verkauft habe, sei ein Elsässer Porzellangeschirr gewesen, dafür habe sie 300 Euro bekommen, weit unter Wert. Die meisten Dinge kosten aber zwischen einem und zehn Euro. Von Geschirr über Tischdecken bis hin zu kleinen Möbelstücken findet sich alles, was man auf einem Flohmarkt vermuten darf. „Das ist alles viel zu günstig“, freut sich eine Kundin und lässt sich freudig ihre erworbenen „neuen“ Sektgläser in einem Karton verstauen.
An diesem Samstagnachmittag war es ohnehin trubelig im Pfarrheim. Neben dem Flohmarkt verkaufte die öffentliche Bücherei der Pfarrgemeinde Bücher zum Kilopreis von 2,50 Euro, und der Basarkreis veranstaltete auf der Bühne des Adlersaals einen kleinen Ostermarkt. Gut 100 Bananenkisten Bücher, habe sie, so Marita Hennig, Leiterin der Bücherei, an diesem Samstag ausgelegt. Der Erlös soll in neue Bücher und Medien investiert werden.
Über das Interesse der Besucher am Ostermarkt, das deutlich über dem des vergangenen Jahres lag, freute sich auch Maria Zecher vom Basarkreis. Osterschmuck, Kränze und Handarbeiten bestückten den bunten Markt. Den Erlös aus ihren Bastel- und Handarbeiten stiften die sieben Frauen des Basarkreises traditionell den beiden Bischofsheimer Missionaren Pater Koch und Haus für ihre Arbeit in Brasilien.