Mauer auch in der Mainstraße

Im umstrittenen Neubau in der Kolpingstraße 16 wurde das Richtfest gefeiert

GUSTAVSBURG (ag) – Richtfestfeier in der Kolpingstraße 16. Zwar ist das Dach schon drauf und das Gebälk nur noch von innen zu sehen. Aber, so Bürgermeister Richard von Neumann, ganz auf den Punkt genau könne man halt auch nicht alles planen. So waren die Bauarbeiten durch den Generalunternehmer „Hotel und Wohnbau“ aus Koblenz zügiger vorangekommen als vorgesehen.

 

In dem Gebäude, über dessen Bau es im Vorfeld zwischen der KWG und den Anwohnern zu einem starken Pro und Contra gekommen war, entstehen sieben öffentlich geförderte Wohnungen, mit insgesamt drei Zwei- und Dreizimmer- sowie einer Vierzimmerwohnung unter dem Dach. Ursprünglich aber waren auf dem Areal zwölf Wohnungen geplant. Erst auf Betreiben der Nachbarschaft hin einigten sich die Kommunale Wohnbau Gesellschaft (KWG) und das Denkmalamt auf die aktuelle Bauausführung, die nun wesentlich moderater erscheint und sich besser in das Umfeld einfügt als es geplant war.
Die barrierefreien Wohnungen seien behinderten- und altengerecht und trügen dem demografischen Wandel der Gesellschaft Rechnung, erklärte von Neumann. Auch gestalterisch habe man durch die Mischung der Dachformen, Walm- und Giebeldach, versucht, eine Anpassung an die Dachlandschaft der Umgebung zu erzielen.
Die alte Sandsteinmauer, die das Grundstück von der Kolpingstraße her einfriedet, solle nun zusätzlich um die Mainstraße herum bis zur Baurat-Hering-Straße weitergeführt werden und somit optisch ausgleichend wirken. Die Gesamtkosten des Projektes von 1,46 Millionen Euro werden mit 563.000 Euro vom Land Hessen bezuschusst.
Die Gemeinde Ginsheim-Gustavsburg gewährt ein Darlehen in Höhe von 70.000 Euro. 597.000 Euro Eigenkapital bringt die KWG ein und nimmt zusätzlich 230.000 Euro Kredit auf. Vom Gerüst in den Baurat-Hering-Straße, wo auch der große Richtfestkranz hing, verkündete Zimmermann Christian Graeff den Richtfestspruch und zerschmetterte nach alter Sitte das Trinkglas auf dem Boden, denn Scherben bringen bekanntlich Glück!
Die Architektin Nina von Neumann lud im Anschluss an die Zeremonie zu einem Hausrundgang ein, in dem sie dem interessierten Publikum das Baukonzept und technische Details erläuterte. Ein kleiner Imbiss am Ende rundete die Veranstaltung ab.
Noch keine Bewertungen vorhanden


X