Für ihre Bilder nutzt die Illustratorin Restmaterialien. Alte Zitronennetze, Einkaufstüten, Zeitungen, Stoffe, Reste eben, die hierzulande einfach weggeworfen werden. Eymard Toledo will damit auch die Kenntnis für dieses riesige Land schärfen, in dem es absolute Armut neben grenzenlosem Reichtum gibt. Viele Menschen sind darauf angewiesen, sorgsam mit diesen Resten umzugehen. Die Verarbeitung der Materialien in den, mit Collage-Techniken gestalteten, Bildern ist erstaunlich. Mit einfachsten Mitteln wird eine faszinierende Tiefe in die Motive hineingearbeitet. Geschnittene, gerissene oder auch mit den Fingern modellierte Papiere lassen die Räume, die Menschen und Tiere lebendig werden. Die farbliche Gestaltung ergänzt und erweitert die Motive. Jedes einzelne Bild ist ein Kunstwerk für sich und wendet sich an alle Betrachter ob alt oder jung.
Die Gäste gingen regelrecht auf Entdeckungsreise bei diesen Arbeiten, die sie bewunderten und von denen sie fasziniert waren. 18 junge Künstler aus der Kita „Altrheinstromer“ lauschten am Montagvormittag der Geschichte, die Eymard Toledo ihnen aus dem Buch vorlas und darüber hinaus erzählte. So lernten sie Bené sehr viel näher kennen. Und mit der Illustratorin zusammen schuf jedes Kind sein eigenes Bild. Die Erzieherinnen waren überrascht, mit welcher Kreativität die Kinder zu Werke gingen. Für ihre Bilder beratschlagten sie mit Eymard Toledo, welche Restmaterialien am besten passten. So entstanden 18 neue Kunstwerke, die auch in der Einrichtung in einer kleinen Ausstellung präsentiert werden.
Am Dienstag und Mittwoch waren weitere Kitas und Grundschulen zum Workshop in die Buchhandlung in der Villa Herrmann eingeladen. Am gestrigen Mittwochnachmittag fand ein offener Workshop statt.