Zur Petition gegen Umgehungsstraße

Es stellt sich mir, als langjährigem Anwohner von Neckar-/Ecke Frankfurter Straße, sofort die Frage, wo diese 657 Personen, die permanent gegen den Bau der Ortsentlastungsstraße Stimmung machen, wohnen? Mit Sicherheit nicht in den Bereichen Steg-, Haupt-, Rhein- und Neckarstraße, die nicht nur den normalen Straßen-, sondern auch den Schwerlastverkehr aufnehmen müssen.

Dann wüssten sie nämlich, was man den dort wohnenden Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt an Verkehrslärm täglich zumutet. Ich rate den Gegnern, lassen Sie sich von den dort Wohnenden einladen und sie können selbst erleben, wie das Glas und das Porzellan in den Schränken klirrt, wenn die Lkw durch diese, zum Teil engen Straßen rumpeln.

Mittlerweile gehören die Karl-Liebknecht- und Stuttgarter Straße ebenfalls zu den stark verkehrsbelastenden Straßen. Brennend würde mich interessieren, wie viele Unterschriften man von den dort wohnenden Menschen zusammenbekäme, die für den Bau der Entlastungsstraße sind.

Leider ist es heute so, dass man nur denen, die am lautesten schreien, zuhört, ob es sie betrifft oder nicht. Gegen den Bau der Ortsentlastungsstraße wenden sich auch Leute, die nicht in unserem Stadtteil oder unserer Stadt zu Hause sind. Da kann man wohl annehmen, dass die Ablehnung dieser Entlastungsstraße wohl aus anderen Gründen erfolgt!? Womöglich aus eigenwirtschaftlichen Interessen?

Der Bürger ist heute eben mobil, benötigt sein Kfz, wenn er nicht ausschließlich auf den ÖPNV oder auf das Fahrrad zurückgreifen kann. Hier sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass täglich rund 5000 Menschen aus unserer Stadt zu ihren Arbeitsplätzen pendeln und rund 4500 Menschen in unsere Stadt pendeln. Viele mit dem Pkw und ein paar wenige mit der Bahn oder dem Fahrrad.

Ein Großteil dieser Menschen nutzt eben auch den alten Ortskern von Ginsheim. Für diesen Teil unserer Stadt gibt es die Möglichkeit Abhilfe zu schaffen, für andere Teile bedauerlicherweise nicht. Mit den Stimmen der SPD wurde die Ortsentlastung 2006 beschlossen. Dann sollten wir sie auch endlich bauen.

Engelbert Wiedmann, Ginsheim

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