Doch Sue Vernon, die die Schülerinnen und Schüler der Obermayr Europa Schule Rüsselsheim in Kunst, Englisch und Politik & Wirtschaft unterrichtet, freut, dass sich die Mädchen und Jungen von ihrer Kunst inspirieren lassen. Für die Gruppe ist die Vernissage mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Walter Astheimer in der Tat höchst anschaulicher Unterricht: Die Fragen auf dem Arbeitsblatt zu Kunst und Politik im Zusammenhang mit der Ausstellung beantworten sie auf Englisch.
Auch ohne Arbeitsauftrag ist der Besuch der Ausstellung ein Gewinn. Denn Sue Vernon, die seit 30 Jahren in Deutschland lebt, davon 15 Jahre in Raunheim, findet für ihre Verbindung von Kunst, Sprache und Politik spannende visuelle Ausdrucksformen. Manches ist auf den ersten Blick zu erfassen, anderes fügt sich durch wiederholtes Hingucken zu einem Bild. „Keys to the past“ (Schlüssel zur Vergangenheit) nennt sich zum Beispiel eine Arbeit, in der Sue Vernon alte und teils verrostete Schlüssel, eingefasst im Holzrahmen, auf ein Bild geklebt hat. Die metallenen Stifte sind, wie sie sagt, die „Schlüssel meiner Kindheit“.
Sue Vernon, deren Werk vom britischen Künstler David Hockney beeinflusst ist, variiert mit Formen, Flächen, Linien. Sie nutzt verschiedene Materialien und unterschiedliche Stilrichtungen. Bei „Spice of Life“ etwa sorgen fein gemahlene Gewürze für ein prächtiges Farbenspiel auf der Leinwand. Mal leuchten rote Gerbera, mal bunte Geckos. „Jeder Mensch ist kreativ, jeder Mensch ist ein Künstler“, ruft Kreisbeigeordneter Astheimer den Schülerinnen und Schülern bei der Ausstellungseröffnung zu. Dem Politiker gefällt es, dass in der sachlichen Atmosphäre des Landratsamtes auch die Kunst ihren festen Platz hat.
Die Ausstellung in der Reihe „Kunst im Foyer“ ist bis zum 31. Oktober 2014 zu sehen. Die Künstlerin ist telefonisch unter 0157 73250049 und per E-Mail unter suevernon[at]gmail[dot]com zu erreichen.