Professor Ronny Reich von der University of Haifa und Dr. Katrin Keßler von der Technischen Universität Braunschweig teilten sich die Projektleitung. Sie werden innerhalb der nächsten zwei Jahre alle bekannten jüdischen Kultbäder erfassen und untersuchen. Nach der Bestandsaufnahme wird eine Dokumentation die Forschungsergebnisse veröffentlichen.
„Es sind nicht die ersten Wissenschaftler, die sich mit der Mikwe beschäftigen. Immer wieder kommen Interessierte, auch aus dem Ausland zu uns. Und immer wieder hören wir neue Hypothesen über die Entstehung und das Alter des Ritualbades“, stellt Mikwenbesitzer Thomas Reinelt fest.
Einigkeit bestünde bei allen Wissenschaftlern vor allem aber in den Aussagen zur Wasserqualität des Bades: Das Wasser der Mikwe kommt aus dem Taunus und fließt in den Main. Die kulturellen Handlungen konnten somit mit Wasser von höchster Qualität vollzogen werden. Jetzt sind die Reinelts gespannt, was die aktuellste Bestandsaufnahme für neue Erkenntnisse bringen wird. „Es ist eben einfach auch schön, wenn der Mikwenfund auch nach 28 Jahren nicht in Vergessenheit gerät“, zieht Rosi Reinelt nach der neuesten Untersuchung Bilanz.