Drei bleiben, einer übernimmt

Flörsheimer Ortsbeiräte wählten die Vorsteher/innen einstimmig

Einziger Neuling im Quartett der Stadtteilchefs: Jens Weckbach löste nach dem Stimmenzugewinn der CDU seinen SPD-Vorgänger Uwe Dicks ab.

Drei bleiben, dazu ein Neueinsteiger – nach der Stadtverordnetenversammlung starteten auch die vier Flörsheimer Ortsbeiräte in der vergangenen Woche in die neue Sitzungsperiode und wählten als ersten Akt die Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher sowie ihrer Stellvertreter/innen. Dabei hielten sich die Fraktionen durchweg an die gute Sitte, sich auf keine Kampfabstimmungen um diese ehrenamtliche Repräsentations- und Koordinationsaufgabe einzulassen.

Die stärkste Fraktion hat den ersten Zugriff auf den Posten, und das ist seit der Wahl am 14. März nun in drei der vier Gremien die CDU. In

Keramag/Falkenberg

hingegen blieb die GALF stärkste Fraktion, somit ist die seit 2016 in dieser Funktion tätige

Marianne Buch

weiterhin Ortsvorsteherin. Im kleinsten Gremium gab es die einzige Irritation, weil zwei Vorschläge für den Stellvertreterposten vorlagen. Die GALF schlug nach der einstimmigen Bestätigung Buchs CDU-Vertreter Wolfgang Odermatt als ihren Vertreter vor, die Freien Bürger setzten den Vorschlag Uwe Mätzke entgegen.

Das war nachvollziehbar, denn wie auch die SPD sind CDU und Freie Bürger im kleinsten Gremium zwar beide nur mit einem Sitz vertreten, die dfb holte bei der Wahl aber über sieben Prozentpunkte mehr als Christ- und Sozialdemokraten. Nun folgten nicht etwa Bewerbungsgespräche mit Kampfabstimmung, sondern eine kurze Sitzungsunterbrechung, der eine Erklärung Odermatts folgte. „Ich freue mich, dass ich vorgeschlagen wurde, aber ich stehe nicht zur Verfügung“, sagte er. Und wählte Mätzke mit zum Stellvertreter, wie die anderen Gremienmitglieder auch.

Die anderen drei Ortsbeiräte kamen ohne Sitzungsunterbrechung aus. Der Wechsel in der

Stadtmitte

war durch die Verschiebung der Kräfteverhältnisse zugunsten der Christdemokraten programmiert.

Jens Weckbach,

von Fraktionskollegin Katrin Göttge vorgeschlagen, wurde per Handaufheben bei Enthaltung des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden einstimmig angenommen. In diesem Gremium war es unstrittig, dass die Fraktion mit dem zweitgrößten Stimmanteil auch den Stellvertreter stellt. Etwas überraschend war lediglich, wer sich für die Freien Bürger zur Wahl stellte, denn Fabio Schmidt hatte den Einzug in den Ortsbeirat eigentlich verpasst, weil der Fraktionsvorsitzende in der Stadtverordnetenversammlung, Thomas Probst, von den Wählerinnen und Wählern aus einer hinteren Position ganz nach vorne gekreuzt worden war. Er nahm den Sitz aber nicht an, so dass Schmidt nachrückte und so auch Weckbachs Stellvertretung übernehmen konnte. Der initiierte wie angekündigt gleich eine Vorstellungsrunde der Gremienmitglieder.

Der einzige Gewählte, der eine Antrittsrede vorbereitet hatte, war

Thomas Schmidt.

Der Ortsvorsteher in

Weilbach

geht in sein neuntes Jahr an der Spitze des Stadtteils. Auch, wenn die Ortsbeiräte vor allem eine beratende Funktion haben, ist es für ihn die schönste Aufgabe in der Kommunalpolitik. „Es ist das privilegierteste Gremium, weil es erlaubt, Politik aus erster Hand zu erleben“, sagte Schmidt. „Und weil es um Themen vor Ort geht, die von einer direkten Betroffenheit geprägt sind.“ Die Zusammenarbeit der Fraktionen habe sich verbessert, lobte er.

„Ein tolles Gremium, ich finde, dass wir hier sehr gut zusammenarbeiten“, meinte auch GALF-Vertreterin Silke Bolender. Sie wurde als Mitglied der knapp mit den zweitmeisten Stimmen bedachten Fraktion einstimmig zu Schmidts Stellvertreterin gewählt. Vorgeschlagen wurde sie vom GALF-Fraktionschef in der Stadtverordnetenversammlung, Frank Laurent, der darauf verwies, dass Bolender in Weilbach gut vernetzt sei.

In

Wicker

schließlich sind die Verhältnisse seit der jüngsten Wahl noch etwas eindeutiger als in Weilbach. Die Wiederwahl von

Luana Schabel

(CDU) war daher unstrittig. Sie werde die Themen mit Wickerer Augen betrachten und „zeigen, dass die Wählerinnen und Wähler eine gute Wahl getroffen haben“.

Nur in Wicker hat die zweitstärkste Fraktion einen Sitz mehr geholt als die weiteren Gruppen. Katharina Adams wurde ebenso einstimmig zu Schnabels Stellvertreterin gewählt und ist damit für die kommenden fünf Jahre die einzige sozialdemokratische Vertreterin unter den acht Ortsvorsteher- und Stellvertreter/innen.

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