Erfreulich auch der Rückblick auf das Jahr 2011, zusammengestellt von Cäcilia Habicht. „Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel wir wieder bewirkt haben“, resümiert sie mit sichtlichem Stolz. Sie selbst leitet die „BUND-Spechte“, die Kindergruppe des BUND Flörsheim. Mit den etwas mehr als einem Dutzend Acht- bis Zwölfjährigen wurde mit Naturmaterialien gebastelt, Pizza gebacken, Tiere und Pflanzen beobachtet und vieles mehr.
Im praktischen Naturschutz, dem Kernbereich des BUND, wurden in zahlreichen Arbeitseinsätzen Nist- und Lebensräume für bedrohte Tiere geschaffen, insbesondere für Steinkäuze, Weißstörche, Turmfalken, Schleiereulen und Eisvögel. Ein Schwerpunkt lag im Jahr 2011 bei den Fledermäusen. Unter der Leitung und dem sehr arbeitsaufwändigem Einsatz von Roland Nußbaumer entstand im Dach des Schützenhauses Weilbach ein Sommerquartier für diese nachtaktiven fliegenden Säuge-tiere. Dort ist die Ausstellung über einheimische Fledermäuse noch bis zum 19. Februar zu sehen.
Mit dreißig jungen Steinkäuzen und vier jungen Störchen waren die BUND’ler im vergangenen Jahr ungewöhnlich erfolgreich. Weniger glücklich waren sie über den spärlichen Nachwuchs bei Turmfalken und Schleiereulen. Mit mehreren künstlichen Bohrungen an den Steilufern des Wickerbachs gaben sie Starthilfen für die seltenen und wunderschön gefärbten Eisvögel. Auch den auf dem Boden brütenden Lerchen halfen sie durch sogenannte „Lerchenfenster“. Dabei lässt der Landwirt, in diesem Fall Peter Traiser, bei der Einsaat des Getreides mitten im Acker einige Quadratmeter frei.
Wie fast in jedem Jahr wurden junge Obstbäume nachgepflanzt sowie ältere Bäume fachgerecht geschnitten. Die Renaturierung des Mainufers und am Ardelgraben waren ebenso Ziele der Arbeitseinsätze wie die Kontrolle und die Reinigung der mehr als einhundert Nistkästen für Singvögel. Die „Grünpaten“ des BUND pflegten und reinigten eine städtische Grünanlage in der Weilbacher Straße. „Die rund dreißig Stunden unseres Einsatzes haben sich gelohnt“, zeigt sich Astrid Rupp zufrieden.
Mit der vom BUND angeregten und organisierten Aktion „Zu Fuß zur Schule“ wurden die Erstklässler der „Grundschule Am Weilbach“ angeleitet, unter Begleitung von Erwachsenen den Schulweg zu Fuß zurückzulegen.
Große Freude bereitete Bernd Zürn den Kindern an mehreren Kitas und Grundschulen in Flörsheim, Sindlingen und sogar in Groß Gerau, indem er mit ihnen gemeinsam Apfelsaft kelterte. Anfragen für dieses Jahr liegen schon zahlreich vor.
„Alles in Allem können wir stolz sein auf das im vergangenen Jahr von uns Geleistete“, bilanziert Andrea Schnittler mit sichtlicher Zufriedenheit.
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